In einem NLP-Training werden Techniken für die Bereiche kommunikativer, kognitiver und emotionaler Kompetenz geschult. Diese Fähigkeiten basieren auf einer subtilen Achtsamkeit hinsichtlich innerpsychischer Prozesse (sensory awareness).

Damit eine NLP-Technik zielgerichtet und lösungsorientiert eingesetzt werden kann, ist der achtsame Umgang mit den eigenen Sinnen und intrapsychischen Verarbeitungsprozessen ein wichtiger vorbereitender Schritt für alle Interventionstechniken.

Die erweiterte Öffnung für alle Sinneseindrücke (Sinnesschulung und Wahrnehmungstraining im NLP) basiert auf dem sog. V-A-K-O-G-Prinzip (V= visuell, A = auditiv, K= Kinästhetisch, O = olfaktorisch, G= gustatorisch.)

Diese inneren Repräsentanzen menschlicher Modellbildung von subjektiver Wirklichkeit werden im NLP durch die Beachtung von Untereigenschaften neurologischer Differenzierungsprozesse ( Submodalitäten ) ergänzt. Besondere Bedeutung haben hierbei die Haupt-Repräsentationssysteme   V= visuell, A = auditiv, K= Kinästhetisch, da diese für die Verarbeitung von sinnlichen Eindrücken  Vorrang haben.

Beispiel für den Prozess der Achtsamkeit bei der Verhaltensentstehung

Wenn wir Erfahrungen in uns aufnehmen, geschieht dies meist über visuelle, auditive oder kinästhetische Eindrücke. Diese Aufnahme von  Daten wird bewusst sowie unbewusst selektiert und gefiltert, da kein Mensch alle vorhandenen Eindrücke komplett aufnehmen kann.

Danach werden diese subjektiv eingeschränkten Daten einer Situation aufgrund bisheriger Vorerfahrungen bewertet und mit den vorhandenen Glaubenssätzen abgeglichen = einiges wird favorisiert – anderes verworfen; auch dies geschieht nur zum Teil bewusst.

Das Ergebnis dieser nur Sekunden dauernden Verarbeitungsprozesse führt zu einer gefühlsmäßigen Resonanz im Körper. Dort werden entsprechend biochemische Prozesse ausgelöst und führen zu einem Ausdrucksverhalten (z.B. Reaktionen mittels Sprache, Gestik, Mimik, Haltung etc.).

Speziell in Stress- und Konfliktsituationen sind die vorgenannten Filter und Einengungsprozesse menschlicher Wahrnehmung und neuronaler Verarbeitung besonders stark eingeschränkt und führen häufig zu ungewollten Konflikteskalationen.

Was bringt eine Schulung der Achtsamkeit ?

Durch erhöhte Achtsamkeit können wir uns diese vielfältigen neuronalen Prozesse bewusster machen, um dadurch die Abfolgen bis zum letztendlichen Verhaltensausdruck beeinflussen zu können. Ohne bzw. mit geringer Achtsamkeit erleben wir unser Verhalten als automatischen Ablauf, dem wir uns ausgeliefert fühlen. Wir wären in diesem Fall von der unmittelbaren Erfahrung und unserem inneren Erleben weit entfernt bis abgeschnitten.

Durch Achtsamkeitsübungen besteht die Möglichkeit, den gegenwärtigen Augenblick im Kern der unmittelbaren Erfahrung erweitert wahrzunehmen. Dies unterstützt uns dabei, auf verschiedene Lebenssituationen offener, wertfreier und flexibler zuzugehen und unsere Aufmerksamkeit zu lenken.

Die Fähigkeit zur erweiterten Achtsamkeit ist in allen Bereichen des Lebens hilfreich; speziell für die berufliche Anwendung im Bereich Training, Coaching und Psychotherapie unabdingbar für eine erfolgreiche Tätigkeit.

In einer Ausbildung im neurolinguistischen Programmieren wird an konkreten Übungen vermittelt, wie die eigene Achtsamkeit geschult werden kann. Weitere Infos zum Thema unter Konfliktmanagement mit NLP.