Jeder konnte in den letzten Tagen durch die Tagesschau erfahren, dass in Deutschland hinsichtlich der Frühberentung aufgrund psychischer Erkrankung von 1992 bis 2010 ein Zuwachs von über 70% zu verzeichnen ist.

Im Jahr 2010 zählte man bundesweit 71.000 Berufstätige, die vor Erreichung der Altersgrenze (65. Lebensjahr) psychisch bedingt in Rente gehen mussten.

Besonders nachdenklich dabei stimmt die Erkenntnis, dass das Duchschnittsalter der Betroffenen immer jünger wird; zur Zeit liegt es bei ca. 48 Jahren. Als Ursachen wurden hauptsächlich Angststörungen und Depressionen festgestellt.

Ein wesentliches Element dabei ist der Krankmacher Nr. 1 = Stress.
Erhöhter Wettbewerb sowie die darausfolgende Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, ist eine der Ursachen für diese dramatische Entwicklung. Berufstätige  sehen sich einer permanent steigenden Stressbelastung ausgesetzt, notwendige Erholungszeiten sind oft nicht mehr ausreichend. Der Druck durch Mehrfachbelastung (Beruf – Familie, mehrere parallele Tätigkeiten etc.) destabilisiert auf Dauer die psychische Balance.

Generell kann festgestellt werden, dass das Stressniveau auch im privaten Bereich zugenommen hat. Der starke Vergleich mit anderen Menschen (VIP`s etc.), daraus resultierend Neid, Missgunst sowie eigene Versagensempfindungen, zusätzliche durch negative Nachrichten gesteigerte allgemeine Zukunftsängste hinsichtlich gefährdetem Besitzstand, bedrohter Gesundheit, verunmöglichter Lebenschanchen, alles das bedeutet für die Psyche permanenten Neuro-Stress.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, kommt neben der psychotherapeutischen Versorgung der erkrankten Personen vor allem der Gedanke der Stress-Prävention einen immer höheren Stellenwert.

Stress wirkt nicht auf jeden Menschen gleich. Wie wir mit Stress umgehen, hat genetische, biologische und psychosoziale Hintergründe. Die Stress-Resilienz kann, entsprechend der subjektiven Stressverarbeitungsmuster, je nach Person sehr unterschiedlich sein.

Die meisten Menschen nehmen körperliche Belastungen und Problemstellungen in der Regel bereiter ernst als psychische. Sich psychische Belastungen einzugestehen gilt in der Gesellschaft eher als Makel bzw. Charakterschwäche.

Psychisch auffällige Symptome  werden dadurch erst mal negiert, verdrängt oder durch Handlungsweisen  wie z.B. erhöhtem Konsum von Alkohol, Tabletten  versucht zu kompensieren, was allerdings in der Regel symptomverstärkende Wirkung hat. Hierdurch ist die Gefahr einer Chronifizierung psychischer Störungsbilder immens.

Hinzu kommt, dass viele alltägliche, wenig beachtete Beeinflussungen (wie z.B. negative Nachrichten in den Medien, zu hohe Verkehrsdichte, Veränderungen im Schlafrhythmus, ungünstige Ernährung etc.) existieren, die permanent an der mentalen Kaft zehren und sie im Laufe der Zeit erheblich schwächen können. Kommen dann noch persönliche aktuelle unlösbar scheinende Probleme dazu, kann das psychische (Immun-) System zusammenbrechen und Symptome wie Ängste oder Depressionen bestimmen den Alltag des Menschen.

Dabei gibt es vielfältige Methoden und Mittel der Beeinflussung des menschlichen Bewusstseins, um Stress-Erkrankungen entgegenzuwirken. Das muss nicht erst in einer Psychotherapie Thema werden.

Hinsichtlich körperlicher Fitness ist jedem klar, dass Muskelaufbau ein kontinuierliches Training veraussetzt. Hinsichtlich der Mentalkraft gehen viele davon aus, dass sie einfach da ist und auch bleibt. Dem ist leider nicht so.

Auch die seelische Kraft braucht Stärkung bzw. einen Aufbau durch kontinuierliches Training, um in Zeiten erhöhter Belastung gegenüber den äusseren und inneren Stressoren etwas entgegen setzen zu können.

Ein erster Schritt  z.B. das Erlernen eines Entspannungstrainings, wie z.B. der Muskelrelaxation nach Jacobsen sein. Vertiefend können dann Mentaltechniken in Form von Autosuggestionsmethoden hinzugenommen werden.

Das Neuro-Linguistische Programmieren (NLP) bietet vielfältige Selbstmanagementtechniken zur ressourcenorientierten Stressreduktion an. Das Training der Vorstellungskraft ist ein wesentlicher Schritt, bevor die Inhalte im eigenen Leben praktisch umgesetzt werden können, um die angestrebte Ziele durch eine fokussierte NLP-Ziele und Strategiearbeit zu erreichen.

In der Psychologie gilt heute als gesichert, dass unsere Überzeugungen, Vorurteile, Erwartungen – unabhängig davon, ob sie uns bewusst oder unbewusst sind – einen entscheidenden Einfluss auf unser Selbstvertrauen, unsere Gefühle, unser Verhalten und unseren Körper haben.

Das NLP- Mentaltraining zeigt Wege der Stressprävention auf, indem Menschen unterstützt werden, die eigene innere Welt und die psychischen Funktionsmechanismen sowie die eigenen Stressverarbeitungsmuster besser kennenzulernen, die Stress-Resilienz zu erhöhen, um belastenden Lebenssituationen mit mehr psychischer Kraft entgegentreten zu können.