Zentrales Thema der Veränderungsarbeit ist die Erreichung der eigenen Ziele, die verantwortlich in den jeweiligen sozialen und gesellschaftlichen Rahmen eingebettet sein sollen (Ökologieaspekt).

Zieldefinition, Zielüberprüfung und Zielrealisation in Bezug auf das eigene Wertesystem, die eigenen Lebensgrundannahmen (Glaubenssätze) und das Selbstbild (Identität) kennzeichnen den Ziele-Prozess.

Hintergrund dieser Arbeit ist es, sich selbst bestmöglich beruflich wie privat in das eigene Leben einzubringen, damit das Leben einen tieferen Sinn bekommt.

Klare Ziele wirken wie ein Kompass im Leben. Durch erreichte Ziele verwirklichen Menschen sich selbst und steigern ihre Selbstsicherheit.

Das neuro-linguistische Programmieren vermittelt Formate, mit sich selbst und anderen optimale Zielverwirklichung anzugehen, das dahinterstehende Wertesystem bewusst zu machen und eigene Sabotagestrategien aufzulösen, um die zur Verfügung stehende Handlungsenergie voll einsetzen zu können.

Um erfolgreich Ziele zu erreichen werden folgende Zielkriterien erarbeitet:

1. Positiv formuliert:
Es ist im ersten Schritt der Zielarbeit wichtig, darauf hin zu arbeiten, dass die Zieldefinition keine Negationen und Vergleiche mehr enthalten, da diese meist den Fokus zum Problem aufrecht erhalten (z.B. Ich will nicht mehr rauchen.)

  • Worin besteht Deine Unzufriedenheit (das Problem)?
  • Was willst Du stattdessen für Dich erreichen?
  • Woran wirst Du merken, dass Du Dein Ziel erreicht hast?
  • Was wirst Du haben, was Du vorher nicht hattest?
  • Was ist jetzt erfüllt?

2. Spezifiziert:
Die Erreichung eines Zieles sollte überprüfbar sein. Je konkreter das Ziel definiert ist, desto stärker wirkt die Zielvorstellung im Bewusstsein und Unterbewusstsein. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wo und wann (Kontext) das Ziel erreicht sein wird und woran genau man innerlich merken wird (sinnlich konkret), dass man bereits am Ziel seiner Wünsche angekommen ist.

  • a) kontextualisiert: Wann (möglichst genaues Datum) möchtest Du Dein Ziel erreicht haben?  Wo wirst Du sein (Ort, Bereich) wenn Du es erreicht haben wirst?  Welche anderen Personen gehören zu der Situation des erreichten Zieles?
  • b) sinnespezifisch: Richte deine Aufmerksamkeit in die Zukunft und erlebe alles so, als hättest Du Dein Ziel schon erreicht (Als-Ob-Rahmen).  Woran wirst Du merken, dass Du Dein Ziel erreicht hast? Wie könnte ich an Dir erkennen, dass Du Dein Ziel erreicht hast? Was siehst Du, hörst Du, fühlst Du, riechst Du, schmeckst Du? Welche Körperhaltung, welcher Ausdruck, welches Verhalten, welche Gefühle genau gehören typischerweise dazu? Nimm sie jetzt ein.

3. Selbst erreichbar:
Ein gestecktes Ziel sollte aktiv erreicht werden können und eine passende Größe haben. Aktiv meint, unabhängig von speziellen anderen Menschen oder Sachverhalten, die nicht selbst beeinflusst werden können. Nicht zu groß, da es sonst lähmend wirken kann und nicht zu klein, da sonst wenig Motivation entsteht.

Außerdem ist es gut zu wissen, welche Ressourcen man zur Umsetzung des Zieles noch braucht und wie man diese Ressourcen aktivieren kann.

Folgende Fragestellungen sind zu refelektieren:

  • aktiv zu erreichen: Kannst Du es selbst erreichen? Liegt es in Deinen Möglichkeiten, dieses Ziel in die Realität umzusetzen? Brauchst Du andere Menschen, um dieses Ziel zu erreichen? Wenn ja, wen genau und wofür genau?
  • Ressourcen zugänglich machen: Was brauchst am meisten / am stärksten, um Dein Ziel zu erreichen? Welche persönlichen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Kraftquellen kannst Du Dir zur Erreichung Deines Zieles zugänglich machen? Wie kannst Du bekommen, was Du brauchst, um Dein Ziel zu erreichen (Ressourcen)?
  • passende Größe: Hat Dein Ziel eine realisierbare Größe? Wenn es zu klein ist (geringe Motivation): Wofür ist es gut dieses Ziel zu erreichen ( = größerer Rahmen)? Wozu könnte dieses Ziel im besten Falle führen? Wenn es zu groß ist (starke Zweifel): Welche Zwischenziele (kürzeres Erfolgsfeedback) sind zur Unterteilung sinnvoll? Verwandle eventuell die bisherigen Hinderungsgründe in kleine Teil-Ziele. Was könnte ein erster Schritt zur Erreichung Deines Zieles sein?

4. Ökologisch: Ein Ziel, das wir uns gesetzt haben, steht oft in einem Spannungsverhältnis mit den anderen Aspekten unserer Person. Der so genannte Ökocheck soll sicherstellen, unbewusste Hinderungsgründe (z.B. Ängste vor Veränderung, Zurücklassen gewohnter Dinge und Personen) zu erkennen und zu bearbeiten.

Was hat Dich bisher abgehalten, Dein Ziel zu erreichen?

Was hat sich geändert, dass Du jetzt Dein Ziel aktiv angehen willst?

Was wird passieren, wenn Du bekommst, was Du willst?

Was wird passieren, wenn Du es nicht bekommst?

Würdest du es, wenn es jetzt schon da wäre, ganz annehmen können?

Welche Auswirkungen hat die Erfüllung Deines Zieles auf andere Lebensbereiche, auf andere Beziehungen?

Wie verhalten sich Deine Bezugspersonen?

Was gibst Du auf?

Was sind die Vor- und Nachteile?

Was ist an dem Ziel so wichtig für Dich?

Was ist das Beste daran?

Was hat sich damit für Dich erfüllt?

In welcher Hinsicht bringt Dich die Erreichung dieses Zieles weiter?

5. Motivierend: Um die notwendige Energie zur Realisierung eines Zieles freizusetzen, sollte das Ziel wirklich attraktiv sein und frei von eigenen inneren Sabotageenergien, negativen Glaubenssätzen, Selbstwertproblemen etc. Je mehr das Ziel mit den anderen Ebenen unserer Persönlichkeit in Übereinstimmung ist, desto kongruenter gehen wir an die Realisierung.

Prüfe das Ziel anhand der Persönlichkeitsebenen: Zugehörigkeit, Vision, Spiritualität :

Welche Vision steckt hinter dem Ziel?

Wem fühle ich mich da verbunden?

Identität & Beziehung, Mission Wer bin ich da? Welche Art von Mensch? Welches Selbst-Bild habe ich da von mir? Ich bin wie: …(ein Gleichnis/eine Metapher/eine Analogie).

Einstellungen, Beliefs, Werte: Welche Einstellungen habe ich da (der Sache/anderen/mir gegenüber)? Welche wenn-dann-Begründungen bestehen? Was ist mir da wichtig? Was sind treibende Kräfte? Welche Werte lebe ich da?

Fähigkeiten: Wie möchte ich das tun? Welche Strategien wende ich da an? Welche Fähigkeiten kommen zum Einsatz?

Verhalten: Was möchte ich da tun? Wie verhalte ich mich da? Was könnte jemand von außen an mir beobachten? Umfeld, Umgebung, Kontext: Wo passiert was? Wie sieht es da aus? Zu welcher Tageszeit? Was gibt es da alles zu sehen, hören, riechen, anfassen? Welche Kleidung tragen die beteiligten Personen?Beschreibe den Ort des Geschehens.

Zu einem optimal bestimmten Ziel gehört auch eine entsprechende Ressource- Physiologie, manchmal auch Zielphysiologie genannt. Damit haben wir dann die Überprüfung, ob das Ziel tatsächlich wünschenswert (= motivierend) ist und ohne innere Blockierungen umgesetzt werden kann.