Institut für Kommunikation und Gesundheit

Angesichts der angewachsenen Belastungen in der Arztpraxis bekommt die zielorientierte Kommunikation innerhalb des Praxisteams und mit den Patienten einen immer höheren Stellenwert.

Reibungslose Abläufe und zufriedene Patienten sind auch das Ergebnis kommunikativer Grundtechniken, die schnell erlernbar und sofort praktisch anwendbar sind.

Gerade dort, wo enge zeitliche Grenzen gesetzt sind, wie es heute in fast jeder Arztpraxis der Fall ist, wirken sich effiziente Kommunikationstechniken sehr zeitsparend aus.

Die medizinische Ausbildung dauert in Deutschland sechs Jahre, sogar acht, wenn man das AIP mitrechnet. Das Studium der Humanmedizin ist also die zur Zeit längste und teuerste akademische Ausbildung. Trotz der riesigen Wissensvermittlung in Theorie und Praxis, Diagnose und Therapie werden in der täglichen Praxis des Hausarztes Fähigkeiten verlangt, auf die Sie nicht genügend vorbereitet wurden.

Zusätzlich zu Ihrer medizinischen Tätigkeit sind als Unternehmer und Teamchef Ihre Qualitäten als professioneller Kommunikator gefragt.

Kommunikation mit Mitarbeiterinnen und  Patienten in der Praxis ist mehr als nur reden, erklären, Ratschläge geben und Anweisungen erteilen. Wenn die Interaktionen aus bloßer Informationsvermittlung bestünden, dann gäbe es weniger Mißverständnisse und Compliance-Probleme zu beklagen.

Zu Beginn jeden Kommunikationsprozesses ist es wichtig, dem Gegenüber dort zu begegnen, ihn dort abzuholen, wo er gerade ist. Das setzt eine wache Wahrnehmung voraus, der Gegenüber steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Der professionelle Kommunikator erkennt die Informationsaufnahme, – Verarbeitungs- und Wiedergabestrukturen des Gesprächspartners und nutzt diese Erkenntnisse für das zielorientierte Gespräch.

Der durch Ihre Worte transportierte Sachinhalt wird gleichzeitig von Ihrer Gestik, Mimik und Ihrem Tonfall entscheidend beeinflußt. Ihr Patient wird neben der verbalen Botschaft einen nonverbalen Ausdruck auf der Gefühlsebene von Ihnen empfangen.

Inwieweit sind Sie sich als Sender von Botschaften überhaupt bewußt?

• Welcher Gefühlsausdruck Ihr Sprechen unterstützt?
• Ob Gefühlsausdruck mit dem Gesagten kongruent ist?

Der Profi-Kommunikator ermittelt durch aktives Zuhören und zielorientiertes Fragen die subjektiven Wünsche, Bedürfnisse und Ängste des Gegenübers und verwendet dessen Aussagen als Information für eine effektive und partnerschaftliche Gesprächsführung. Die Diagnose- und Therapieempfehlungen ( Lösungen ) z.B. erfolgen unter Berücksichtigung der wichtigsten von Ihnen ermittelten Daten.

Sie erzeugen mit dieser Vorgehensweise bei Ihren Patienten das Gefühl:

–    Mein Arzt versteht mich und ist ehrlich zu mir
–    Mein Arzt interessiert sich für mich und hört mir zu
–    Ich kann mich auf meinen Arzt verlassen
–    Mein Arzt ist überzeugt von dem, was er sagt

Vertrauen und eine langfristige Bindung zwischen Arzt und Patient sind die Folgen, ein solcher Mensch ist kooperativer in der Zusammenarbeit mit der Praxis und wird z.B. auch für Selbstzahlerleistungen eher zu gewinnen sein.

Nach Paul Watzlawick bestimmt der Beziehungsaspekt den Sachaspekt. Mit anderen Worten: Jede zwischenmenschliche Beziehung findet auf zwei Ebenen gleichzeitig statt, auf der Verstandesebene mit der sachlichen Argumentation und auf der Gefühlsebene, bei der es um die menschliche Beziehung der Gesprächspartner geht.

Erfolgreiche Kommunikation ist im Alltag und vor allem in streßbesetzten Situationen keine Selbstverständlichkeit. Sie will erlernt und trainiert werden.

Es lohnt sich, denn :
Im ungünstigsten Fall reden Arzt, Patient und Praxismitarbeiterinnen aneinander vorbei, es entstehen Mißstimmungen, Streitigkeiten, die Patienten bleiben weg, die Motivation sinkt, obwohl alle doch nur das Beste wollen. Die Zeit und Kraft aller Beteiligter wird verschwendet.

Erfolgreich kommunizieren
Das Neuro-Linguistisches Programmieren wurde in den 70er Jahren in den USA von Richard Bandler und John Grinder entwickelt mit dem Ziel, Gesetzmäßigkeiten und Strukturen im therapeutischen Verhalten sowie erfolgreiche Wirkelemente in der Kommunikation mit Patienten zu analysieren und erlernbar zu machen.

Dazu erforschten Bandler und Grinder die Gesprächstechniken  der damals erfolgreichsten Psychotherapeuten, nämlich Fritz Perls ( Gestalttherapie ), Milton Erikson ( Hypnotherapie ) und Virginia Satir ( Familientherapie ).

• Neuro bedeutet, daß jedes Verhalten das Ergebnis neurologischer Prozesse im Gehirn ist.
• Linguistisch bezieht sich auf die Sprache, mit der das innere Erleben verarbeitet, gespeichert und mitgeteilt wird. Mit Hilfe der Sprache entsteht das, was das Weltmodell jedes Menschen darstellt.
• Programmieren bedeutet die Fähigkeit, in das interne neuronale Netzwerk einzugreifen, um Gefühle und Verhaltensweisen zum Nutzen der Gesamtpersönlichkeit zu verändern und damit für den Einzelnen mehr Wahlmöglichkeiten in seinem Handeln zu schaffen.

NLP als Werkzeugkiste für Kommunikation und Veränderungsarbeit hat im Laufe der Jahre Modelle und Techniken entwickelt, die kontextbezogen und situativ Lösungen bereitstellen.

Weitere Informationen:
Institut für Kommunikation und Gesundheit, Bernhard Tille
61350 Bad Homburg, Dietrich-Bonhoeffer-Str. 35
E-Mail: info@nlp-trainings-tille.de