Aufgrund der weltweiten Veränderungen in den letzten Jahren werden die Alltage für viele Menschen unvorhersehbarer und riskanter. Persönliche Lebenspläne, Zukunftsentwürfe müssen immer wieder neu ausgerichtet, gewohnte Berechenbarkeiten immer wieder in Frage gestellt werden.
Manche Problemkonstellationen sind mittelfristig absehbar und haben eine gewisse Entwicklungszeit z.B. wenn Lebenspläne sich nicht erfüllen; viele Krisen kommen jedoch auch ohne Voranmeldung.
Vor allem die nicht erwarteten plötzlich auftauchenden Krisen verursacht durch Unfall, Tod eines Angehörigen, Trennung, schwere Krankheit beunruhigen und irritieren die Betroffenen besonders stark. Sie setzen die üblichen Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster ausser Kraft und stellen bisherige Selbstverständnisse, Wertevorstellungen und Ziele in Frage. Der Schlafrhythmus, die Arbeitsfähigkeit, manchmal sogar die Alltagbewältigung, kann vorübergehend in Frage gestellt sein.
In einer Gesellschaft die überwiegend auf Erfolg und Zielerreichung ausgerichtet ist stellt sich in der Psychologie vermehrt die Frage, wie die Menschen mit Versagenserlebnissen, Lebensenttäuschungen, persönlichen Krisen umgehen und sie bewältigen können.
Aufgrund der Befragung Betroffener im Rahmen psychologischer Resilienzfoschung konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden: Speziell wenn über Jahre dauerhaft gewünschte Ereignisse (z.B. verhinderte beruflich Karriere, ungwollte Kinderlosigkeit) ausbleiben, bedeutsame Lebensziele nicht erreicht werden, kann in der Regel die Beschäftigung mit der generellen existenziellen Sinnfage in Form einer persönlichen Lebensbilanzierung den Weg für eine tragfähige, zukunftsorientierte Lösung der Problemstellung/Herausforderung eröffnen.
Als einzelne Schritte im Rahmen dieser notwendigen Selbstentwicklung durch gesteigerte Selbsterkenntnis, Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen zeigten sich in der Studie als besonders wichtig:
- Soziale Einbindung und Unterstützung
- Offenheit für Anstöße von anderen Personen
- Erlernen kognitiver und emotionaler Techniken zur Unterstützung der Verarbeitung
- Aktionale Verarbeitung und pragmatisches Handeln durch soziale Aktivitäten.
Im Rahmen der Bewältigung persönlichen Krisen wuchs weiterhin generell bei den betroffenen Personen die Bereitschaft, an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen mit psychosozialen und pädagogischen Themen teilzunehmen.
Die durch die persönliche Bewältigung der Krise verstärkte Resilienz half den Betroffenen nachhaltig, sich auch hinsichtlich zukünftiger Probelmstellungen mit mehr Gelassenheit und Offenheit auf sich verändernde Bedingungen einzulassen und Lebens-Herausforderungen ressourcenorientierter anzunehmen.
Wichtig bei der Bewältigung persönlicher Krisen ist es, sich für die Betrachtungsweise zu öffnen, dass neben der persönlichen Bedrohung, Krisen auch ein Potenzial zur Chance des persönlichen Wachtstums in sich tragen. Die Krisenbewältigungfähigkeit eines Menschen hängt in starkem Maße von den Ressourcen ab, über die er verfügt. Somit ist speziell in der Krise der Zugriff auf mentale Kräfte die innere Voraussetzung, um auch in der äusseren Alltagwelt zu einer Lösung in bester Weise beitragen zu können.
Jeder Mensch wird im Rückblick seiner bewältigten Krisenzeiten auch das Wachtsumspotenzial erinnern können, welches ihm durch die Bewältigung seiner Lebens-Herausforderungen zu Gute kam. Es ist hilfreich, über diese Erkenntnis nicht erst Jahre später, sondern schon auch in dem aktuellen Krisengeschehen zu verfügen.
Die Methode NLP bietet speziell im Bereich des Krisenmanagements großen Nutzen. Einen Überblick finden Interessierte unter NLP-Wirkungen.