Angesichts zunehmender Informationsflut, die im beruflichen aber auch privaten Bereich auf jeden Einzelnen zukommt, der wachsenden Möglichkeiten im Internet hinsichtlich Freizeit- und Beziehungsgestaltung, besteht heutzutage vermehrt die Gefahr, immer mehr in alltägliche Funktionalität abzugleiten und dabei den Kontakt zu sich selbst zu verlieren. Es ist verführerisch, die eigene Persönlichkeit über äussere Dinge zu definieren: „Mein, Haus, mein Boot…etc.

Persönlichkeit gestaltet sich jedoch überwiegend aus den Fähigkeiten, mit den Anforderungen des Lebens lösungsorientiert umzugehen, denn durch das Vorweisen bestimmter gesellschaftlich begehrter Imageträger.

Je mehr wir unser Selbstverständnis auf materielle Statussymbole fokussieren, desto mehr reduziert sich unser Bezug zu den persönlichen inneren Welten, den Wünschen, Bedürfnissen, Hoffnungen, Ängsten, Wertesystemen, Selbstzuschreibungen, letztendlich dem eigenen Selbst.

Mancher merkt dies erst schmerzhaft in der persönlichen Lebenskrisen, wenn die äußeren Dinge aufgrund von Trennungen, Krankheit, oder materiellen Verlusten abhanden kommen.

Führungstätigkeit und Persönlichkeit
Gleichzeitig ist in vielen Erfolgsratgebern und Führungsanleitungen zu lesen, wie wichtig die sogenannte Arbeit an der eigenen Persönlichkeit in Hinsicht der Entwicklung zu einer Führungspersönlichkeit ist, um nicht als reine Führungskraft nur auf hierarchische Organisationsstrukturen zurückgreifen zu müssen (viele Beispiele in Politik und Gesellschaft zeigen dies in negativer Form immer wieder erneut).

Speziell im Rahmen der aktuellen weltweiten Herausforderungen spielt emotional-soziale Kompetenz neben weiteren Führungstechniken für die Karriere eine immer größere Rolle. Um Mitarbeiter in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, im Rahmen umfassender Veränderungsprozesse zu führen, verlangt es eine Vorbildfunktion, empathisches Einfühlungsvermögen, lösungsorientierte Kommunikation, Techniken zum Konfliktmanagement.

Zusätzlich zu der logisch-rationalen Intelligenz sowie dem spezifischen Fachwissen entscheidet heutzutage  über den persönlichen und beruflichen Erfolg auch die soziale und emotionale Kompetenz.

Die psychologische Methhode Neuro-Linguistsiches Programmieren bietet vielfältige Angebote im Bereich Persönlichkeitsentwicklung.

Folgende Kompetenzen hinsichtlich sozial-emotionaler Kompetenz werden in einem Training systemtisch geschult:

Empathie, die verbindende Kraft zum Anderen
Sich auf die Situation und Gefühlslage anderer Menschen einschwingen zu können setzt voraus, dass man mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen in Kontakt ist. Wer Zugang zu seiner Gefühlswelt hat, kann mit höherer Toleranz kontroverse Auffassungen zulassen und respektvoll mit gegensätzlichen Meinungen umgehen. Der emotionale Kontakt zu sich selbst ist eine wichtige Voraussetzung, die Fähigkeit zu schulen, mit den Gefühlen anderer Menschen angemessen umgehen zu können.

Im Training wird auf die differenzierte Wahrnehmung des Gegenübers sehr viel Wert gelegt (Wahrnehmungsschulung). Im Mittelpunkt steht dabei, aus äußerlich wahrnehmbaren Aspekten auf die inneren Empfindungen eines anderen Menschen zu schließen, ohne dabei vorschnell zu interpretieren, zu bewerten.

Selbstbewusstheit durch Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion
Zugang zu den eigenen Gefühlen, Stimmungen und Bedürfnisse zu haben, ist weiterhin eine wichtige Voraussetzung dafür, mit ihnen umgehen zu können, speziell in kritischen Situationen. Die meisten Menschen sind von ihren tieferen Gefühlen abgeschnitten und fühlen sich als Folge davon vor allem in schwierigen Entscheidungs- oder auch Konfliktsituationen eher ausgeliefert. Gefühle von Trauer, Wut, Hilflosigkeit werden häufig ignoriert bzw. verdrängt.

Gefühle sollten jedoch wahrgenommen, verstanden und akzeptiert werden, denn hinter jedem Gefühl steckt ein persönliches Bedürfnis und bedeutet demnach eine wichtige Information für den betroffenen Menschen. Zusätzlich ist es wichtig, Kontakt zu den eigenen Stärken und Schwächen zu haben, um diese realistisch einzuschätzen zu können.
Emotionale Intelligenz wächst, je mehr ein Mensch sein Verhalten regelmäßig und kritisch reflektiert.

Die Möglichkeit eigene Gefühle zu beeinflussen

Zur Klärung konflikthafter Sachverhalte ist es sehr wichtig, die eigenen Emotionen, Gefühle und Stimmungen angemessen (weder übertrieben noch negierend bzw.verharmlosend) zum Ausdruck zu bringen.

Nun gibt es, insbesondere in der neueren Psychologie die Erkenntnis, dass wir über eine Art Gefühlsradar verfügen, das es uns ermöglicht, bestimmte Kategorien von Gefühlen wahrzunehmen und zu unterscheiden.

  • Primäre Gefühle: z.B. Freude kann ein passender Ausdruck für den Erfolg eines Freundes oder Kollegen sein.
  • Sekundäre Gefühle: z.B. Schadenfreude (sich über den Fehler eines Anderen zu freuen) weist auf ein eigenes Bedürfnis hin, welches nicht erfüllt wurde bzw. auf eine Beziehung, die stark belastet ist.

Hier wäre es angebracht, die eigenen Gefühle lösungsorientiert beeinflussen zu können. Wer seine Emotionen selbst einigermaßen steuern und regulieren kann, hat vor allem im Bereich des Konfliktmanagements gute Voraussetzungen.

Eigenmotivation stärken
Damit ist die Fähigkeit gemeint seine Emotionen so zu beeinflussen, dass sie beim Erreichen der eigenen Ziele helfen. Wichtie Voraussetzung dabei ist, dass die persönlichen Ziele auch in der Tiefe der  Person bejaht werden können (innere Ökologie).

Das Neuro-Linguistische Programmieren bietet vielfältige Interventionstechniken zur Zielklärung an. Um sich für ein Ziel mit ganzer Energie einsetzen zu können, ist es unter anderem sehr wichtig, an den Erfolg glauben zu können, sich selbst eine Chance zu geben. Die Arbeit mit Glaubenssätzen hat daher einen zentralen Stellenwert.

Soziale Kompetenz braucht flexible Kommunikationsfähigkeit
Anderen gut zuhören zu können, sich selbst verständlich und klar auszudrücken, Fragetechniken einsetzen zu können; auch das sind Basisfähigkeiten für soziale Kompetenz. Das Meta-Modell der Sprache bietet vielfältige Möglichkeiten die eigene Kommunikationsfähigkeit zu schulen.

Allgemeine Hilfestellungen, die eigene Persönlichkeit zu erforschen
Modellhaft bildlich kann menschliche Persönlichkeit mit den Jahresringen eines Baumes verglichen werden. Die äusserliche Rinde, der Kontakt des Baumes zur Aussenwelt entspräche dem beobachtbaren Verhalten, jeder Ring weiter nach innen, nach und nach den „verborgenen“ Schichten menschlicher Persönlichkeit.

Eigenreflektion hinsichtlich Selbstbildbezug:

  • Welche Erfahrungen in meinem Leben haben mich stark geprägt?
  • Welche Bedürfnisse, Wünsche, Ängste etc. beschäftigen mich immer wieder?
  • Welche meiner Lebensgrundüberzeugungen sind mir bewusst?
  • Welche Werte bestimmen mein Denken und Handeln?
  • Welche Gefühle/Reaktionen habe ich, wenn ich gelobt werde?
  • Wie fühle ich mich, wenn ich kritisiert werde? Nehme ich meine Gefühle deutlich wahr, kann ich sie benennen?
  • Welche Erwartungen habe ich an mich / an andere Personen?
  • Was macht mir Freude?
  • Was sind meine Stärken / meine Schwächen?
  • Wie wirke ich überweigend auf andere Menschen?


Feedback als Möglichkeit zum Wachstum

Eine unverzichtbare Hilfe für persönliches Wachstum ist das Feedback anderer Menschen. Vor allem jener, mit denen man nicht auf gleicher Wellenlänge ist.

Fragen zum Fremdbildbezug:

  • Wie reagieren andere Menschen überwiegend auf mich?
  • Wie gehe ich mit speziell mit kritischem Feedback um?
  • Zu welchen Reaktionsmustern neige ich in konfliktbeladenen Situationen?
  • In welchen Situationen gelingt es mir besser/schlechter, meine eigenen Gefühle, Emotionen und Stimmungen zu beeinflussen?
  • Wie gut kann ich mit Gefühlen anderer Menschen umgehen, sowohl z.B. mit Wut, Angst, Trauer als auch mit Freude und Zuneigung?
  • Kann ich mich klar verständlich ausdrücken, so dass meine Gegenüber mich gut verstehen können?
  • Kann ich andere Menschen begeistern, motivieren?

In den ersten Lebensjahren geschieht die Prägung des persönlichen Selbstkonzeptes durch andere Personen (Eltern, Lehrer etc.). Im Laufe des Lebens hat jeder Mensch hat die Freiheit und die Chance an der eigenen Persönlichkeit entscheidend mitzuwirken. Es wäre schade, diese Möglichkeit ungenutzt zu lassen.