Unter Begriffen wie Psychologischer Berater bzw. Psychologische Beratung findet man eine Vielfalt von Darstellungen und Angeboten im Internet. Es gibt Ausbildungsangebote zum Psychologischen Berater obwohl der Begriff gesetzlich nicht geschützt ist und somit von allen Menschen (auch ohne entsprechende Ausbildung) geführt werden könnte.
Der Begriff Psychologische Beratung wird im Allgemeinen z.B. für Lebens- und Berufsberatung, Ehe-und Erziehungsberatung, Familienberatung, Gesundheitsberatung, allgemeines Konfliktmanangement, sowie seelischen Beistand in Krisensituationen benutzt. Die Grenzen zum Coaching sind in der Regel nicht klar definiert, da der Begriff Coaching auch auf die obengenannten Themenfelder bezogen wird. Auch der Begriff Coaching ist gesetzlich nicht geschützt, daher als Bezeichnung frei verwendbar und wird entsprechend unscharf verwendet.
Ziel der Psychologischen Beratung/Coaching ist die Vorbeugung von Lebenskrisen, die Bearbeitung und Lösung von Lebens- und Berufsherausforderungen sowie auch die Klärung allgemeiner und existenzieller Sinnfragen. Der Psychologische Berater versucht, durch ressourcenorientierte Unterstützung des Klienten diesem neue Blickwinkel zu eröffnen und ihn bei der Entwicklung und Umsetzung von Möglichkeiten zur Um- und Neuorientierung zu begleiten. Im Fokus der Vorgehensweise steht die Verbesserung der subjektiven Lebensqualität des Klienten.
Ein Psychologischer Berater/Coach sollte über Fähigkeiten und Interventionstechniken verfügen, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten. Eine gute Möglichkeit, Methoden für die Tätigkeit als Psychologischer Berater oder Coach zu erlernen, besteht in einer NLP-Ausbildung. Der erste Schritt ist die Practitioner Ausbildung, danach folgt die Master Ausbildung. In einem weiteren Schritt kann der Psychologische Berater die Qualifizierung zum Heilpraktiker Psychotherapie ablegen, um von Deutschen Staat die Therapieerlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz zu erhalten.
Dies ist aus folgenden Gründen empfehlenswert:
Menschen fragen Psychologische Beratung meist dann nach, wenn ein aktuelles Problem als nicht oder nur schwer lösbar erscheint. Hier sollte der Psychologische Berater in der Lage sein, abzuschätzen, ob das vorliegende Problem einen krankheitswerten Sachverhalt nach der ICD, Kapitel F(Internationale Klassifikation psychischer Störungen) darstellt , d.h. einen subjektiven Krankheitswert für den Betroffenen hat oder ausschließlich als eine allgemeine Lebensschwierigkeit zu werten ist.
Wenn ein Krankheitswert nach der ICD gegeben ist, muss der Psychologische Berater den Klienten an einen Therapeuten weiterleiten, der die staatliche Erlaubnis zur Psychotherapie besitzt, z.B. einen zugelassenen psychologischen Psychotherapeuten oder einen Heilpraktiker für Psychotherapie. Wenn dies missachtet wird, droht ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Therapiegesetz. Um allerdings zu wissen, ob eine psychische Erkrankung vorliegt, braucht der psychologische Berater/Coach entsprechende Fachkenntnisse.
Eine Aus- bzw. Weiterbildung zum Heilpraktiker Psychotherapie hat somit folgende wichtige Aspekte im Rahmen der Tätigkeit als psychologischer Berater oder Coach:
• Die Kenntnis über psychopathologische Störungsbilder helfen, die vorliegende Störung zu klassifizieren
• Zu wissen, welche Möglichkeiten und Notwendigkeiten dem Klienten /Patienten bestmöglich weiterhelfen können
• Die Rechtssicherheit des Psychologischen Beraters/Coaches bei der Unterstützung von Menschen in Lebenskrisen und der Bearbeitung von psychischen Belastungen aufgrund der staatlichen Therapieerlaubnis
Auch wenn das Tätigkeitsfeld der Psychotherapie nicht die wesentliche Motivation zur Ausbildung zum Heilpraktiker Psychotherapie darstellen soll, weil der/die Betreffende gar nicht mit psychisch Kranken arbeiten möchte, ist dieser Schritt jedoch sehr sinnvoll, da er die Kenntnisse im Bereich der psychologischen Beratung oder Tätigkeit als Coach optimal erweitert und die Arbeit sicherer macht.
Im Rahmen einer NLP-Ausbildung kann durch den Zusatz des Heilpraktikers Psychotherapie die Ausübung einer psychologischen Beratung auf die Tätigkeit als Therapeut erweitert werden.