Die Fähigkeit zur Nutzung der Sinnessysteme: Sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken bestimmt weitgehend
menschliches Leben. Bevor Menschen materiell auf die Welt einwirken, sind sinnliche (neurologische) Abläufe zwingend. Diese mentalen Abfolgen (Assoziationen des Gehirns) führen uns in bestimmte Zustände und diese lösen entsprechende Handlungen aus.
Diese komplexen Verhaltensmuster mit ihren entsprechenden sinnesspezifischen Aktivitäten, mit bewussten sowie unbewussten Anteilen, werden als Strategien bezeichnet. Menschen bilden in ihrer Lerngeschichte unzählige Strategien für ein umfangreiches Verhaltensrepertoire aus, hilfreiche wie hinderliche.
Das Konzept der Strategiearbeit geht auf kognitions-psychologische Ansätze von G.Miller, K.Pribram, E.Galanter zurück, die sich mit der Frage beschäftigten, wie das menschliche Bewusstsein ein bestimmtes Verhalten erzeugt. Sie haben nach Beschreibungsmodellen für die Struktur von Denk- und Handlungsprozessen gesucht und das T.O.T.E – Modell entwickelt.
Das T.O.T.E.-Modell bildet die Grundstruktur aller Strategien zur Erreichung festgelegter Ziele. Ergebnisse hängen von der Art und Weise ab, wie wir die Aktivitäten unserer Sinneskanäle strukturieren und ordnen. Ein bestimmtes Vorgehen, wie wir unsere Ressourcen benutzen, um das zu erreichen, was wir erreichen wollen, wird als Strategien abgeildet. Die richtige Reihenfolge der Schritte bestimmt, ob wir am Ziel ankommen – wie z.B. beim Wählen einer Telefonnummer.
Strategien sind Bewußtseinspläne für spezifische Verhaltensmuster, die ein bestimmtes Verhalten erst ermöglichen. Es handelt sich um generativen Strukturen auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen, die spezifische mentale Prozesse und Operationen beschreiben, welche ein Verhalten herstellen. Jedes Verhalten benötigt in diesem Sinne, bestimmte mentale Prozesse, die systematisch und logisch aufgebaut sind und deren Struktur konsistent ist.
In der Strategiearbeit ist die Haupttfrage, WIE ein bestimmtes Verhalten hergestellt und ausgeführt wird. Damit eine Strategie erfolgreich benutzt werden kann, braucht sie unterstützende und wirksame Glaubenssätze, die es ermöglichen, die Fähigkeiten auch zu nutzen. Strategien lassen sich in Mikro- und Makrostrategien unterscheiden.
Mikrostrategien beschreiben schwerpunktmäßig die interne Nutzung und Verarbeitung der Sinneswahrnehmungen in den spezifischen Sinneskanälen, also die internen VAKOG-Anteile. Makrostrategien beschreiben schwerpunktmäßig einen sinnvollen Ablauf von Handlungsschritten in Verbindung mit organisierenden Handlungsprinzipien. Zu jeder Makrostrategie gehören viele Mikrostrategien (Substrategien).
Ziel ist es, bisherige Grenzen in Möglichkeiten umzuwandeln. In der Strategiearbeit geschieht dies durch die Bewusstmachung bisher unbewusst wirkender, limitierender Strategien sowie deren Veränderung und Optimierung, um wirksam alle Sinne zur effektiven Zielerreichung einzusetzen und zufriedenstellende Ergebnisse erreichen zu können.