In der Psychologie unterscheidet man bewußte und unbewußte Prozesse. Unbewußte Prozesse sind Teil des komplexen Organismus von Menschen. Das Unbewußte bildet
ein komplexes System. Einzelne Facetten des Unbewußten sind dem Bewußten zugänglich. Das Unbewußte speichert alle wichtigen Informationen, die auf eine Person das ganze Leben einströmen.
Das Unbewußte kann durch bestimmte Ereignisse angesprochen und zum Auslöser innerer Änderungs-Prozesse werden. In einer therapeutischen Hypnose können die bewußten Prozesse einer Person teilweise außer kraft gesetzt sein. Das Unbewußte kann dadurch befähigt werden, bedeutungsvolle Veränderungsprozesse zu bewirken.
Auf der Ebene des Unbewußten herrscht das Prinzip der guten Absicht (d.h. den „Teilen“ werden gute Absichten unterstellt). Die positive Absicht der Teile im Unbewußten kann bewußt erfahren werden, wenn die bewußte Kontrolle bereit ist, dies zuzulassen.
Das Ericksonsche Prinzip der Kooperation bezieht sich auch auf die Kooperation des Bewußten mit dem Unbewußten. Es grenzt sich gegen die psychoanalytische Ansicht ab, im Unbewußten „Triebe“ anzusiedeln (die es zu bekämpfen gilt) bzw. dem Unbewußten negative Absichten zu unterstellen.