Jeder Partner bringt seine bisherige Lebensgeschichte in Form seiner unausgesprochenen Wertvorstellungen und Bedürfnisse, seiner emotionalen Verletzlichkeiten und seiner persönlichen Art der Konfliktbewältigung mit in die Beziehung ein.
Die Unterschiedlichkeit von Menschen, die zu Beginn einer Beziehung anziehend und faszinierend wirkt, kann sich in späteren Konflikten beziehungszerstörend auswirken. Vielfältig sind die Möglichkeiten, sich im Laufe einer Beziehung nach und nach fast unmerklich voneinander zu entfernen und sich schließlich auseinander zu leben. Die steigende Anzahl der Scheidungen und Trennungen dokumentiert auffällig, daß viele Paare auf Hilfe angewiesen sind.
„Männer sind anders, Frauen auch …“, unter diesem Titel hat der Paar- und Familientherapeut John Gray einen Ratgeber für die Partnerschaft herausgegeben. Männer und Frauen haben nicht nur eine unterschiedliche Art, sich verständlich zu machen, sie denken, fühlen, lieben und freuen sich auch anders.
Unterschiede akzeptieren
Männer und Frauen sollten lernen, sich gegenseitig mit ihren Unterschieden zu akzeptieren. Wenn Beziehungsprobleme auftreten, dann sind daran immer 2 Personen beteiligt, d.h. die Ursachen für die Beziehungsprobleme gehen beide an. Beziehungsprobleme lösen sich nicht von alleine in Luft auf. Sie wollen und müssen aktiv beseitigt werden, wenn die Beziehung eine Chance haben soll.
Spaß und Humor behalten
Paare, die mindestens 25 Jahre zusammenleben, nennen die Fähigkeit, gemeinsam Probleme zu lösen, als wichtigsten Faktor für ihre Zufriedenheit. Zur Langlebigkeit einer Partnerschaft trägt auch bei, wenn beide Partner gemeinsam Spaß haben und über die gleichen Erlebnisse lachen können. Generell wirken positive Faktoren wie etwa Humor, Übereinstimmung in vielen Fragen, gegenseitige Zustimmung, Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft, dem Partner zuzuhören, dem Einfluss von Konflikten entgegen. Auch Alltagsrituale, d.h. wiederkehrende gemeinsame Aktivitäten bieten ein Schutzschild gegen Konflikte.
Spielregeln beachten
Beziehungsprobleme lassen sich nicht vermeiden, sehr wohl aber reduzieren, wenn man einige Spielregeln bei der Kommunikation mit dem Partner beherzigt. Richtig miteinander zu kommunizieren vermeidet nicht nur Partnerschaftsprobleme, sondern dient auch der Erhaltung der körperlichen Gesundheit, wie eine gerade veröffentlichte Studie zeigt. Partnerschaftsprobleme können nämlich die Gesundheit beeinträchtigen. Die Befragten einer Studie, die zugaben, Beziehungsprobleme zu haben, klagten auch über größeren Stress und höheren Blutdruck als Menschen, die keine Beziehungsprobleme hatten.
Beziehungskrisen rechtzeitg erkennen
Gelegentliche Beziehungsprobleme sind normal. Wenn zwei Menschen zusammenleben, gibt es immer Streitpunkte aufgrund unterschiedlicher Erwartungen und Bedürfnisse.
Je früher Sie die Anzeichen für eine Beziehungskrise erkennen, umso besser. Dann können Sie nämlich gegensteuern und so vielleicht verhindern, dass es zum Bruch kommt, die Beziehung völlig auseinander fällt und es zur Trennung kommt. Viele Trennungen könnten verhindert und viele Beziehungen gerettet werden, wenn Paare frühzeitig die Alarmsignale erkennen und darauf reagieren würden. Eine Trennung erfolgt nicht aus heiterem Himmel. Sie ist meist der Schlusspunkt einer länger andauernden Beziehungskrise. Mann/Frau haben sich in der Regel über Jahre hinweg auseinander gelebt. Ihre Beziehung ist langsam und leise in die Brüche gegangen. Man hat dem Partner meist innerlich schon längere Zeit gekündigt und dieser hat davon nichts mitbekommen – oder wollte nichts mitbekommen.
Beziehungskonflikte lösen – Gemeinsam Lösungen erreichen
Die Bewusstmachung eigener Verhaltensweisen anstelle von Projektionen, eine lösungsorientierte Kommunikation in Konflikten anstelle verbaler Eskalationen und gemeinsame Arbeit an verbindenden Werten und Zielen bieten wir Menschen an, die vor der Entscheidung einer gemeinsamen Zukunft stehen, sowie Paaren, die wieder eine gemeinsame Zukunft erreichen möchten.
Auch im Falle einer endgültigen Trennung ist sehr entscheidend, wie man miteinander umgeht, ganz besonders, wenn man die Kinder vor seelischen Nöten und Verletzungen schützen möchte.
Wir bieten Paarberatung an, begleiten und untersützen Sie in aktuellen Beziehungskrisen und entwickeln gemeinsam mit Ihnen gute und tragfähige Lösungen.