Im alltäglichen Leben ist sich jeder bewusst, dass das rationale/logische Denken eine große Rolle hinsichtlich der eigenen Lebensgestaltung spielt. Das, was wir denken, wird zu einem großen Teil auch unsere Handlungen mit bestimmen (zielgerichtestes Denken).

Gedanken haben jedoch auch die Fähigkeit, in unser Unterbewusstsein einzufliessen. Das Unterbewusstsein ist jener Bereich, der uns üblicherweise nur schwer zugänglich ist. Nachts beim Träumen z.B. steigen Bilder, Stimmen und Gefühle aus dem Unterbewusstsein und gestalten unsere Träume. Jeder, der sich an einzelne Träume erinnert, wird bestätigen können, dass ein großer Teil der Träume Themen betrifft, die unser gerade im Alltag beschäftigen. Man kann also sagen, dass das, was vorher vom bewussten Erleben in das Unterbewusstsein abgesunken ist, auf veränderte Form in das Bewusstsein, hier in Form des Traumes, wieder zurückkehrt.

Die bewussten Tagesgedanken, vor allem die, welche sich ständig wiederholenden, rieseln wie Samenkörner in unser Unterbewusstsein und gestalten dort unsere innere Realität, unsere seelische Landschaft, aus der heraus wir dann im Alltag wieder reagieren. Das betrifft z.B. die Phänomene unseres Verhaltens, die uns rational nicht erklärbar sind und häufig trotz versuchter willentlicher Unterdrückung unser Verhalten sozusagen aus der Tiefe unserer Person steuern. Das kann jeder bestätigen, der z.B. versucht abzunehmen und trotzdem immer wieder besonders kalorienhaltige Nahrung zu sich nimmt, oder der Raucher der ja eigentlich aufhören will, oder der Prüfungskandidat, der viel gelernt hat, aber trotzdem am Erfolg seiner Prüfung stark zweifelt, oder der Mensch, dessen Leben weitgehendst gelingt, der aber immer wieder von starken Selbstzweifeln und Versagensängsten geplagt ist.

Eine Möglichkeit, zu versuchen, unser Unterbewusstsein lebensbejahend und lösungsorientiert zu beeinflussen besteht in der Methode der Autosuggestion. Basierend auf den Erkenntnissen der Hypnose, bei der ein Hypnotiseur dem Klienten/Patienten hilfreiche Suggestionen zur Verfügung stellt, um ein bestimmtes Thema z.B. das der Raucherentwöhnung zum Erfolg zu bringen, kann der Betreffende beim Einsatz von Autosuggestionsmethoden (Selbsthypnose) die Kraft suggestiver/hypnotischer Formulierungen ganz eigenständig nutzen.

Hierbei wird durch Schulung der Imaginationsfähigkeit über die jeder Mensch verfügt, die mentale Focussierung der inneren Aufmerksamkeit dazu benutzt, die eigene Persönlichkeitsdynamik zur Verwirklichung von Plänen, Ideen und Zielen einzusetzen. Die Selbsthypnose wird seit Jahren erfolgreich im Hochleistungssport sowie im Managementtraining eingesetzt. Vorläufer hiervon waren z.B. die Technik des Brain-Storming und des autogenen Trainings.

Im normalen Wachzustand zeigen sich bei einer Hirnstrommessung (Elektroenzephalogramm) überwiegend Hirnströme über 13 Hertz = Beta-Wellen. Im Zustand der Trance kommt es zu einer Erhöhung der Aktivierung der Alpha-Wellen im Gehirn. Alpha-Wellen sind Hirnströme zwischen 8 und 12 Hertz, man schläft nicht, ist aber auch nicht ganz wach. Im EEG zeigt sich: je tiefer die Trance und je suggestibler die Person ist, desto größer ist die Zunahme des Alpha-Wellen-Grundrhythmus. Mit Selbsthypnose kann sich jeder Mensch in einen Entspannungs- bzw. in einen Trancezustand versetzen, um im Alphazustand sein inneres kreatives Potential zu entfalten.

Die Technik der Autosuggestion
kann durch Übung so selbstverständlich werden, dass der Betreffende sich in wenigen Sekunden in diesen inneren Versenkungszustand begeben kann (ähnlich einer Meditationstechnik) um in vielfältiger Weise sich selbst positiv zu beeinflussen. Neben den vielen Anwendungsmöglichkeiten im Bereich des Imaginationstrainings ist durch die Methode der Selbsthypnose ein wirksames Anti-Stress-Training zu realisieren.

Zum Erlernen von Selbst-Hypnosetechniken ist es sinnvoll, eine professionelle Einführung zur Unterstützung zu haben. In wenigen Stunden lässt sich die Methode der Autosuggestion erlernen und kann danach eigenständig vertieft werden.