Im Wesentlichen von Erfahrungen der Akkupunkturlehre der chinesischen Medizin und der Osteopathie ausgehend, formulierte der amerikanische Chiropraktiker George Goodheart erstmals die Grundgedanken für eine energetische Psychologie.

Eine Weiterentwicklung erfolgte durch die amerikanischen Mediziner John Diamond und Roger J. Callahan, aus der sich die Kinesiologie entwickelte, die heute weltweit in medizinischen Bereichen Berücksichtigung findet.

Der deutsche Arzt Dietrich Klinghardt variierte die Anwendung im Bereich der Behandlung psychosomatischer Beschwerden und begründete die Psycho-Kinesiologie.

Aus dem Motiv heraus, eine Methode zur Verfügung zu stellen, die diese Erkenntnisse noch fokussierter anwendbar macht, entstand durch Gary Craig eine Weiterentwicklung, basierend auf den Erfahrungen der Kinesiologie. Craig gab dieser Methode den Namen EFT (Emotional Freedom Techniques), eine Klopf-Akupressur, die zusätzlich zur professionell therapeutischen Anwendung bei Stressbelastungen und emotionalen Problemen auch als Selbsthilfetechnik erlernt werden kann.

Eine sehr ähnliche Variante ist unter dem Namen MET (Meridian-Energie-Techniken nach Franke) bekannt.

Zentraler Punkt ist die Erkenntnis, daß durch Klopfen bestimmter Meridianpunkte am Körper während der Konzentration auf ein bestimmtes Gefühl (negative Emotionen), diese mentalen Belastungen aus dem Körpergedächtnis gelöscht bzw. abgeschwächt werden können.

EFT und MET kann sehr gut mit anderen Psychotherapie- und Coaching-Methoden, speziell der Verhaltenstherapie und dem NLP, verbunden werden.

Bei der Desensibilisierung von Phobien in der Verhaltenstherapie z.B. wird der Patient in der Regel zuerst mit den imaginativen Reizen (in sensu) und danach den realen Auslösern (in vivo) konfrontiert. Hierbei ist es hilfreich, zusätzlich zu den üblichen Entspannungsverfahren, die EFT/MET-Klopftechniken einzusetzen, um negative Emotionen abzuschwächen bzw. zu löschen. Auch bei der Kognitiven Umstrukturierung können mit EFT/MET dysfunktionale Gedanken abgeschwächt und in Form von lösungsorientierten Formulierungen, Reattributierung, Entkatastrophisierungen verändert werden, um dadurch den Teufelskreis von negativen Gedanken und Emotionen zu unterbrechen.

Im NLP lassen sich die EFT/MET-Techniken generell bei allen hypnotischen Techniken zur Verstärkung der Wirkung einsetzen. Speziell in der Timeline-Arbeit sowie bei allen Veränderungstechniken im Bereich negativer Glaubenssätze (Beliefs) ist zur Ressourcenversorgung des Klienten EFT/MET sehr hilfreich. Im Bereich der NLP-Techniken betreffend die Abfolge/Veränderung bestimmter Augenstellungen (abgeleitet von der Methode EMDR als Wing-Wave-Technik im NLP bekannt geworden) sind einige Überschneidungen zu finden.

Umgekehrt ist es empfehlenswert und hilfreich, als EFT-Anwender über weitergehende psychotherapeutische Techniken, die z.B. im NLP gelehrt werden, zu verfügen, um EFT noch umfassender und erfolgreicher anwenden zu können und die Interventionen sicher zu führen.

Speziell bei schwerwiegenderen psychischen Störungen entsprechend der ICD 10 wie z.B. Psychotraumata (PTSB) ist für eine professionelle Anwendung der Methoden EFT und MET die Therapieerlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz erforderlich sowie zusätzlich eine Traumatherapie-Ausbildung/Qualifikation anzuraten, um verantwortlich entsprechende Patienten behandeln zu können.

In der Ausbildung zum NLP-Master werden Techniken eingeübt, die abgeleitet aus den Verfahren EMDR, EFT und MET auch im Bereich des Coachings eingsetzt werden können.