Allgemein kann gesagt werden, dass in einer Kommunikation Informationen übermittelt und ausgetauscht werden. Neben dem Nachrichtenaspekt geschieht in einem kommunikativen Prozess jedoch wesentlich mehr.

Um Sprache ohne Emotionalität bemüht sich der Nachrichtensprecher, ansonsten ist das miteinander Sprechen ein stark emotionales Geschehen. In der Kommunikationspsychologie hat man erkannt, dass die Wirksamkeit der Kommunikation sehr stark von der stimmungsmäßigen Atmosphäre der kommunizierenden Personen abhängt. Jeder Mensch der schwierige Verhandlungen gemeister hat, wird bestätigen können: Argumente brauchen Atmosphäre.

Besonders wenn gegensätzlich Standpunkte Thema des Gesprächs sind, ist die Gefahr groß, dass die Unterschiedlichkeit der Positionen sich nachteilig auf die Beziehungsebene auswirkt, und es zu Kommunikationsstörungen kommen kann. Dies ist z.B. im Berufsleben häufig der Fall.

Vorgesetzte müssen nun mal Anweisungen geben, Vereinbarungen einfordern, Kritikgespräche führen und manchmal Verweise wie Abmahnungen aussprechen. Die Zeit ist meist knapp, der Stress hoch und die Gefahr von Missverständnissen wächst.

Wichtig ist, speziell im hektischen Alltag der Berufswelt, die richtigen Worte zur entsprechenden Situation zu finden. Jeder professionelle Kommunikator sollte sich bewusst machen, dass Menschen in der Tiefe ihrer Persönlichkeit nach Anerkennung, Würdigung, ja sogar Zugehörigkeit in Form eines persönlichen Beziehungsangebotes suchen. Ist dies einigermaßen sichergestellt, sind kontroverse Themen in der Regel einfacher, schneller und lösungsorientierter zu besprechen.

Aus den Erkenntnissen der Kommunikationspsychologie, die in die Bereiche des Führungstrainings und Coachings eingeflossen sind, kann jeder an Kommunikation Interessierte hilfreiche Anregungen finden, lösungsorientierter zu kommunizieren.

Grundlegend wurde dort erkannt, dass selbstwerterhöhende Botschaften (z.B. gute Arbeit zu loben) das Selbstvertrauen von Mitarbeitern stärkt. Gelobt sollten dabei nicht nur die Endleistung, sondern auch der vermehrte Einsatz sowie Teilerfolge unabhängig vom Arbeitsergebnis. Menschen fühlen sich wahrgenommen, gesehen und einfach besser, wenn sie merken, dass sie als Person akzeptiert sind.

In schwierigen Situationen kann ein Vorgesetzter, der Anerkennung gibt, eher damit rechnen, dass er bei seinen Mitarbeitern Unterstützung findet. Mitarbeiter, die Anerkennung erfahren, zeigen mehr Interesse und Zufriedenheit an ihrer täglichen Arbeit, sind bereit, sich mehr zu engagieren und steigern ihre Leistung von sich aus. Im Umkehrschluß: Wer gute Leistungen zeigt und kein positives Feedback bekommt, reduziert seinen Einsatz.

Die Anerkennung einer guten Leistung sollte zeitnah erfolgen, kommt sie zu spät, ist sie oft wirkungslos. Menschen die sich wertgeschätzt fühlen, stecken auch besser (faire) Kritik ein. Und wenn kritisiert wird, sollte das immer auf der Verhaltensebene geschehen z.B. „Sie haben…. anstatt auf der Identitätsebene  „ Sie sind….“.

Bei Kritikgesprächen sollte darauf geachtet werden, dass der Kritisierende lösungsorientierte Anregungen im Form von Wünschen äussert, z.B. „In Zukunft wünsche ich mir, dass….“. Der Gegenüber wird für zukunftsbezogene Botschaften dankbar sein, die ihn in die Lage versetzen, etwas aus eigener Kraft ändern zu können. Moralisierung und Schuldzuweisungen in Form von Anklagen und Drohungen führen in der Regel zu Gesichtsverlust und schaden jeder zukünftigen Kooperation.

Es ist hilfreich Beziehungs und Sachebene zu trennen. Sachthemen sollten nicht auf der Beziehungsebene diskutiert werden. Eine funktionierende Beziehungsebene unter dem Aspekt gegenseitiger Wertschätzung hilft immer bei der Klärung von unterschiedlichen Standpunkten.

Um auch in schwierigen Gesprächssituationen eine wertschätzende und lösungsorientierte Position einnehmen zu können, ist es sinnvoll sich in Form eines Kommunikationstrainings darauf vorzubereiten, da nur wenige Menschen aus Begabung heraus die Fähigkeit haben, in emotional belastenden Situationen konstruktiv zu kommunizieren. In einer NLP-Ausbildung kann jeder Mensch  Kommunikationstechniken lernen und das ist eine gute Investition für alle Lebensbereiche.