Aufgrund unterschiedlicher Ansichten, Einstellungen, Wertesystemen und Interessen begleitet die Gefahr von Konflikteskalation den Lebensweg des Menschen. Um immer wieder tragfähige Lösungen zu erreichen, bedarf es einer Fähigkeit

zum Konfliktmanagement. Wichtige Grundlage für die Lösung von Konflikten ist, die verschiedenen Stufen der Konflikteskalation sowie Lösungswege zur Konfliktbewältigung zu kennen.

Die Stufen der Konflikt–Eskalation

Stufe 1: Fließende Kommunikation
Diese Stufe ist gekennzeichnet durch Vertrauen zum Gegenüber und der Bereitschaft, sich aufeinander einzulassen. Im Klima der Offenheit und gegenseitigen Wertschätzung können kontroverse Sachinhalte produktiv und zielstrebig verhandelt und gelöst werden.

Stufe 2: Stockende Kommunikation
Die Bereitschaft, einander zuzuhören nimmt ab. Was der andere sagt, wird eher skeptisch aufgenommen. Es kommt immer wieder zu ironischen Andeutungen und Anspielungen, die nicht mehr offen thematisiert werden. Bestehende Standpunkte verhärten sich. Unterschwellige Konflikte werden durch Verbissenheit in Sachthemen ausagiert.

Stufe 3: Erstarrte Kommunikation
Es kommt zur monologhaften Einbahnstraßenkommunikation. Jeder verteidigt um jeden Preis seinen Standpunkt. Es geht überwiegend ums Rechthaben. Vorwür-fe und gegenseitig kränkende Anklagen vergiften zunehmend das Gesprächsklima. Taktieren und Unaufrichtigkeit führen zu persönlicher Ablehnung. Die Klärung von Sachthemen ist nahezu aussichtslos.

Stufe 4: Abgebrochene Kommunikation
Resignation und Rückzug charakterisieren diese Stufe. Man geht sich aus dem Weg. Druckmittel und Drohungen erzeugen Angst, Panik und Gegendruck. Das Schaffen vollendeter Tatsachen ersetzt den sprachlichen Austausch. Eine Lösung ohne externe Hilfe ist nicht mehr möglich.

 

Wege der Konfliktbewältigung

1.  Auffassung des Konfliktes als gemeinsame Herausforderung. Entwicklung eines gemeinsamen Zieles. Schriftliche Fixierung der gemeinsamen Zielvereinbarungen.

2.  Selbstreflexion und Bewußtmachung der eigenen Anteile am Konflikt. Veränderung des persönlichen Konfliktverhaltens. Arbeit an der eigenen emotionalen Kompetenz. Klärung der Beziehungen untereinander anstelle unreflektierter Schuldzuweisungen.

3.  Festlegung der für alle verbindlichen Kriterien der zukünftigen kommunikativen „Spielregeln“. Bestimmung eines Moderators zur Überwachung der Einhaltung.

4.  Aufarbeitung eventueller alter Ressentiments. Klärung eventuell noch schwelender Konflikte aus der Vergangenheit. „Fehler“ zu Lernerfahrungen werden lassen.

5.  Dem Prozeß der Konfliktbewältigung Raum geben und Geduld aufbringen. Eventuelle Rückschläge akzeptieren. Nicht in alte Konfliktstrategien zurückfallen.

6.  Sensibilität für sich anbahnende Konflikt–Eskalation entwickeln. „Kleine“ Konflikte ernst nehmen und gemeinsam auflösen.

7.  Die subjektive Sichtweise, den Standpunkt des Gegenübers würdigen. Dem Bedürfnis nach Anerkennung der Person auch in Kontroversen stattgeben, die Identität respektieren.

8. Bei eigener starker Position: Lösungen finden, die beiden dienen und dauerhaft sind, der Gegenseite helfen, ihr Gesicht zu wahren, niemanden besiegen, ins Unrecht setzen, sondern Resultate erzielen.

In einer NLP Ausbildung steht im das Training  von Techniken zur Konfliktlösung im Mittelpunkt. Kommunikativ und emotional wirksame Techniken versetzen Menschen in die Lage tragfähige Lösungen zu erreichen.