Das Wort Kommunikation wird laut Fremdwörterbuch mit Mitteilung und Anteilnahme übersetzt. Kommunizieren bedeutet demnach Teilnehmen an oder Teilen von Informationen, Gedanken und Botschaften.

Ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation besteht im Miteinander. Im Vordergrund steht der Austausch als partnerschaftlicher, symmetrischer Vorgang (im Gegensatz zum militärischen Befehl).

Da jeder Mensch im Laufe seines Lebens sein eigenes Modell der Welt kreiert hat, in seinen Gewohnheiten und Überzeugungen eingefahren ist und die Weltmodelle unterschiedlicher Menschen naturgegeben sehr unterschiedlich sind, entscheidet weitgehend der Beziehungsaspekt oder der sog. menschliche Faktor beim Reden und Verstehen über den Erfolg oder Misserfolg der Kommunikation.

Die emotionale Ebene (wer spricht) und die kommunikative Kompetenz (wie wird gesprochen) sind die entscheidenden Größen für das Finden einer gemeinsamen Lösung als denn die häufig überbetonte Sachebene (worüber gesprochen wird).

Gerade bei sachlich und inhaltlich unterschiedlichen Interessen wird eine langfristig tragfähige und robuste Lösung nur zu finden sein, wenn im Klima einer Kooperation jeder Beteiligte seine menschliche Bedeutung und persönliche Akzeptanz sichergestellt weiss und dies durch die Art des Ungangs miteinander auch spürt.

Kommunikationsprobleme sind in der Regel keine technischen und sachlichen Probleme sondern liegen auf der zwischenmenschlichen Ebene.

In jeder Kommunikation kommt der ganze Mensch mit all seinen Facetten zum Ausdruck, mit all seinen geklärten Seiten, die ihm zu seinen Gesprächspartnern positive Beziehungen ermöglichen, aber auch mit seinen Haken und Ösen, mit denen er sich verhakt.

Ein wichtiger erster Schritt ist es, sich selbst die eigenen Kommunikations- und Verhaltensmuster bewusst zu machen, ad diese häufig, vor allem in Stress- und Konfliktsituationen unbewusst ablaufen. Ein zweiter Schritt kann sein, die Verhaltens- und Kommunikationsmuster anderer zu erkennen und besser zu verstehen.

Erst wenn Sie Ihre eigenen emotionalen Verhaltensweisen situationsbezogen steuern können und die Fähigkeit entwickeln, den Gegenüber dort abzuholen, wo immer er auch stehen mag, um dann das Gespräch lösungsorientiert weiterzuführen, werden sachliche Gegensätze und daraus resultierende Konflikte bereichernde anstatt destruktive Wirkung entfalten können, da das spezifisch menschlich Unterschiedliche als Möglichkeit zur Lernerfahrung und persönlichen Entwicklung von allen Beteiligten wahrgenommen werden kann.