Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens seine Persönlichkeit. In der Kindheit wird diese Entwicklung weitgehend von unserer Umgebung (Eltern, Erziehern etc.) bestimmt.

Wir selbst haben in den ersten Lebensjahren nur geringe Möglichkeiten, bewusst diesen Vorgang mit zu beeinflussen.

So kann gesagt werden, dass diese Prägung unseres Selbstkonzeptes am Anfang unseres Lebens schicksalhaft in die Hände anderer Personen gelegt ist. Je nach diesen familiären Bedingungen  werden unsere genetischen Veranlagungen in bestimmt Richtungen gelenkt.

Manche Erziehungskonzepte prägen z.B. eher bewätigungs- und ressourcenorientierte  Lebenshaltungen; andere jedoch leider auch sehr einschränkende und problemorientierte Einstellungen zu uns selbst und das Leben um uns herum.

Durch viele ähnliche Erfahrungen verfestigen sich dann nach und nach diese Einstellungen und werden zu unbewussten Bestandteilen unserer Persönlichkeit.

Wenn der Mensch schließlich in das Erwachsenenleben kommt, kann es sein, dass diese unbewusst geprägten Muster den gegenwärtigen Alltag bestimmen, obwohl ihre Ursache schon Jahrzehnte zurückliegt und zu dem gegenwärtigen Geschehen kaum noch einen adäquaten Bezug hat.

Wir reagieren in solchen Fällen aus einer früheren Realität heraus gesteuert und haben somit meist nicht die Lösungsressourcen zur Bewältigung unserer aktuellen Herausforderungen.

Durch diese mentalen Einschränkungen besteht die Gefahr, dass die früher in der Kindheit limitierende Prägung sich auch in der Gegenwart immer weiter verstärkt und schließlich vom Betreffenden als unabänderliches persönliches Lebensschicksal wahrgenommen wird.

Das muss aber nicht so sein. Jeder Mensch hat Möglichkeiten, seine Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Leben heißt nunmal ständiges dazu lernen, mit den Herausforderungen des Lebens besser umgehen zu können.

Verhaltensschwächen sind keine unabänderlichen Defizite, sondern die normale Situation, in der sich alle Menschen befinden. Die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit ist für jeden Menschen eine Chance, die er im Erwachsenenleben nutzen kann, auch wenn in der Kindheit viele einschränkende Erfahrungen wirkten.

Viele Menschen verwenden wesentlich mehr Zeit damit, sich abzulenken und die persönlichen Problemthemen z.B. mit verstärkter Konsumhaltung zu kompensieren. Dies wird allerdings nicht zum Wachstum der Persönlichkeit führen.

Der erste Schritt besteht darin, sich seiner Stärken und Schwächen bewusst zu werden und danach die Themen welche änderbar sind aktiv anzugehen.

Beginnen Sie Ihren Weg mit kleinen Schritten: Kleine Verhaltensänderungen fallen leichter und verändern in der Summe im Laufe der Zeit doch das gesamte Verhaltensrepertoire und somit nach und nach die Persönlichkeit.

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