Wer möchte das nicht immer wieder mal: das Leben verändern? Viele erhoffen sich, dass wie von Zauberhand alles neu sein möge.

Die großen Veränderungen im Leben brauchen allerdings oft kleine Schritte, und die hängen erst mal vor allem von der inneren Haltung dem Leben und den Dingen gegenüber ab.

Jedem Menschen steht offen, das schicksalhafte Geschehen bestmöglich in positiver Weise zu unterstützen, und die Nutzung dieser Möglichkeiten sollten mit einer Klärung der eigenen Haltung  zu grundlegenden Überzeugungen beginnen.

Folgende Gedankenanregungen basierend auf der Methode des Neuro-Linguistischen Programmierens möchte ich als langjährig tätiger Lehrtrainer, Lehrcoach und Lehrtherapeut zur Eigen-Reflexion anbieten, um mit einfachen Mitteln erste Schritte in eine Veränderung zu unterstützen.

Übernimm Verantwortung für dich selbst und gestalte deine Möglichkeiten
Natürlich gibt es viele Aspekte, die auf jeden von uns einwirken und uns teilweise leiten oder sogar bestimmen. Nie sollte dies jedoch dazu führen, dass wir anderen Menschen oder Dingen Macht über die eigene Lebensgestaltung geben.

Das hat einen einfachen Grund: diese externen Aspekte sind meist aus eigener Kraft nicht änderbar und wir haben dann leider schnell das Gefühl, ausgeliefert und  äbhängig zu sein. Schuldzuweisungen machen in der Regel auch wenig Sinn, mildern die Hilflosigkeit nur kurz, ändern jedoch überhaupt nichts.

Eine bessere Haltung wäre, sich die Frage zu stellen, was das aktuelle Problem-Thema mit einem selbst zu tun hat. Vor allem bei Themen, die immer wieder in ähnlicher Form vom Mustern auftauchen, ist es hilfreich, bei sich selbst zu entdecken, was der eigenen Anteil daran ist, und wie in Zukunft  diese nachteiligeNeigung  verändert werden kann.

Jeder Mensch hat in seinem Leben neben den naturgegebenen und persönlichen Grenzen auch vielfältige Möglichkeiten ganz persönlicher Art, das eigene Leben aktiv mitzugestalten. Anstatt sich an früheren Negativerlebnissen und Versagungen erfolglos abzuarbeiten, ist es wesentlich effektiver, die persönlichen Fähigkeiten zu erweitern und diese sinnhaft gestaltend in das Leben zu integrieren.

Traue dir selbst mehr zu
Die meisten Menschen, lassen viele persönliche Ressourcen ungenutzt und verharren unterhalb ihrer Möglichkeiten. Zweifel und Unsicherheit sind jedoch keine guten Ratgeber für ein erfolgreiches Leben.

Falls eine Handlung / Entscheidung sich auch mal als falsch erweisen sollte, mache dir bewusst, dass auch darin ein Lernzuwachs gegeben ist. Viel schlimmer wäre es, keine Entscheidungen zu treffen und damit in der Passivität zu landen. Jeder der viel im Leben erreicht hat, wird auch auf entsprechende Fehler zurückblicken, aus denen er gelernt hat.

Verbinde dich mit dem Guten in dir, entscheide dich für dich und deine Fähigkeiten. Bringe dir selbst soviel Vertrauen entgegen, dass Motivation zur Handlung entsteht. Meist wachsen Menschen erst in einschneidenden Krisensituationen über sich hinaus, welche Verschwendung. Warum darauf warten und wertvolle Zeit verschwenden?

Ein zusätzlicher Aspekt: Menschen die positiv mit sich und dem Leben umgehen, ziehen andere Menschen und positive Ereignisse an. Positive Feedbacks direkt aus dem alltäglichen Leben sind das beste Antidepressivum.

Mache Dir bewusst, dass alles was Du tust freiwillig ist
Jeder Mensch hat in der Regel die Möglichkeit, täglich neu zu entscheiden, wofür er sich engagieren möchte. Die sogenannten Zwänge, die uns in alten belastenden und überlebten Strukturen fetzuhalten scheinen, legen wir uns selbst auf.

Meist sind es unsere Ängste vor Veränderung und die erhofften Sekundärgewinne, die uns in belastenden Situationen gefangen halten. Wenn wir uns auf die Rolle des Opfers festlegen oder festlegen lassen, reduzieren sich die Möglichkeiten zur Veränderung der eigenen Situation drastisch.

Jeder sollte sich deutlich vor Augen halten: Im Beruf, im Privatleben, beim Einkaufen… wo auch immer, nur ich selbst entscheide (jeden Tag von Neuem), für was ich mich gerade engagiere.

Übrigens: auch die Anderen mit denen ich zusammen bin, tun freiwillig das, was sie tun. Jeder umgibt sich freiwillig mit den Menschen und Dingen, für die er sich entscheidet, und jeder kann das jeden Tag ändern.

Sei selbstbewusst aber nicht überheblich.

Viele Menschen kennen sich leider besser in der Bedienungsanleitung ihres Handys aus, als denn bei sich selbst. Die eigenen Wünsche, Bedürfnisse aber auch tiefere Ängste und Verletzlichkeiten sind den meisten unbewusst.

Überheblichkeit ist in der Regel ein Abwehrmechanismus, der eigene Schwächen überdecken soll; allerdings kein empfehlenswertes Rezept für gelingendes Leben. Überheblichkeit weist in der Regel auf neurotische Aspekte hin.

Introspektion fördert die wachsende Bewusstheit  hinsichtlich des eigenen Selbstbildes, der eigenen Bedürfnislagen und Handlungsmotive. Sie ist eine elementare Voraussetzung für gesunde Selbstsicherheit in einer sozial verträglichen Form; man kennt sich dann einfach besser bei sich selbst bezüglich der eigenen Stärken und Schwächen aus und kann entweder lernen, dazu zu stehen oder notwendige Veränderungen in Gang zu bringen.

Ein wichtiger Aspekt vor Schritten persönlicher Veränderung besteht darin, den eigenen Standort auszuloten, um auf die Themen zuzugehen, die dem eigenen inneren Weltmodell kongruent entsprechen, aktuell wirklich wichtig sind und zum bestmöglichen Wachstum der eigenen Persönlichkeit beitragen.

Interessiere dich aufrichtig für andere Menschen

Für jeden Menschen ist Beziehung und Bindung ein sehr wichtiger Lebensaspekt. In der wertschätzenden und tragfähigen Begegnung bestehen die größten Möglichkeiten für persönliches Wachstum aller Beteiligten.

Gehe auf dein Gegenüber zu, sei großzügig mit aufrichtiger Anerkennung, sprich über Dinge, die dein Gegenüber interessieren, sei ein aufmerksamer Zuhörer, betone die vorhandenen Gemeinsamkeiten.

Durch eine selbstkritische Reflexion des eigenen Beziehungsstils sowie einer flexibelen und toleranten  Haltung anderen „Weltmodellen“ gegenüber, kann jeder die Chancen auf ein befriedigendes Miteinander verbessern.

Löse deine Konflikte konstruktiv
Versuche bei konträren Positionen Verhalten/Meinung und Person zu trennen, setze das Gegenüber nicht ins Unrecht, um selbst im Recht sein zu können, respektiere Grenzen, besiege niemanden sondern erreiche Lösungen (Wi –Win-Prinzip).

Alle Menschen haben in jeder Situation einen möglichen Zugang zu einem Konflikt- und einem Lösungsfeld. Es sollte dir immer freistehen, für welches du dich entscheidest; das ist auch ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Mensch und Tier.

Kleiner Tipp zum Konfliktmanagement
Bevor du in eine Auseinandersetzung gehst, kannst du als positive Vorbereitung mit unterschiedlichen Zetteln 2 Ankerplätze auf dem Fussboden markieren: einen für den Konfliktbereich – einen für den Lösungsbereich.
In den beiden Feldern können nacheinander alle Konfliktinhalte hinsichtlich späterer Verhaltensweisen reflektiert werden. Somit ist ein Höchstmaß an ressourcenorientiertem Verhalten schon im Vorfeld der realen Begegnung entwickelbar.

Die Methode des neuro-linguistischen Programmierens bietet noch weitere vielfältige Anregungen zur Gestaltung des beruflichen und privaten Lebensweges. Weitere Infos zur Lösungsorientierung finden Interessierte unter Wirkung einer NLP-Ausbildung.

Autor: Bernhard Tille, Lehrtrainer und Lehrcoach DVNLP/Berlin, Lehrtherapeut und NLPt-Ausbilder DGNLPT/Berlin, Master Trainer/Coach-Master Trainer IN/Berlin