Viele Menschen erleben wenig Anerkennung in Ihrer Kindheit. Im Vordergrund der üblichen Erziehungsmethoden stehen häufig Ermahnungen, Korrekturen und Kritik, von den Erziehenden in der Regel sogar mit guten Absichten. Dies kann allerdings nach

und nach zu einer Selbstwertproblematik führen, die in das Unterbewusstsein absinkt. Der betreffende Mensch weiss dann nicht mehr bewusst, was ihm eigentlich fehlt. Er fühlt sich in vielen Situationen unsicher, reagiert übermäßig empfindlichen gegenüber Kritik, zieht sich emotional zurück und traut sich dann nicht mehr, sein volles Potenzial zu leben (Leben mit angezogener Handbremse) aus einer unbewusst diffusen Angst vor Fehlern bzw. Ablehnung.

Es gibt einfache Verhaltensweisen, in der eigenen Lebensumgebung dieser ungünstigen Entwicklung entgegen zu handeln.

Die meisten von uns sehnen sich innerlich nach mehr Anerkennung. Anerkennung selbst annehmen und anderen geben zu können baut Zuversicht und Selbstvertrauen auf und macht glücklich!

Lernen Sie, sich selbst anzuerkennen!
Gehen Sie mit sich selbst härter ins Gericht als mit anderen? Wenn Sie Ihren inneren Dialogen aufmerksam zuhören, fallen da Sätze wie: „Die Anderen machen das alles viel besser!“ oder „Ich muss hart zu mir selbst sein!“?
Hilfreiche Gegenmaßnahme: Schreiben Sie auf, was Sie gut können, was Sie an sich selbst schätzen – und sehen Sie sich diese Liste täglich an. Konzentrieren Sie sich auf die Dinge, die Sie zu etwas Besonderem machen: „Ich bin großzügig“, oder „Ich habe gute Freunde“ oder „Ich versuche, anderen zu helfen“.

Nehmen Sie Lob und Wertschätzung an, anstatt sie zurückzuweisen.
Macht Ihnen jemand ein Kompliment, sagen Sie einfach: „Danke, ich freue mich über Ihr Kompliment!“. Fügen Sie dem nichts hinzu, schon gar nicht „aber…“ oder Entschuldigungen oder Erklärungen. Es hat nichts mit Arroganz zu tun, wenn Sie ein Kompliment einfach nur annehmen! Im Gegenteil, es zeigt, dass Sie sich selbst mögen.

Seien Sie großzügig mit Anerkennung, zu sich und zu Anderen.

Wenn Sie Streicheleinheiten verteilen, bekommen Sie auch Streicheleinheiten zurück. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, jeden Tag 3 Personen mit Worten Ihre Wertschätzung zu zeigen.

Seien Sie großzügig mit Anerkennung! Berührungen verstärken die Anerkennung!
Die meisten Menschen in den Industrienationen haben verlernt, einander zu berühren. Dabei lässt der Kontakt von Haut zu Haut in jedem ein Wohlgefühl entstehen. Eltern und Großeltern, die großzügig mit Umarmungen und Streicheleinheiten sind, helfen, das Selbstwertgefühl ihrer Kinder und Enkel zu stärken. Berührungen unter Freunden und Bekannten sind heute leider selten geworden. Versuchen Sie, diese (Gefühls-)Schranken abzubauen. Probieren Sie einmal aus, wie andere „sich fühlen“ und wie Sie selbst „sich fühlen“ dabei. Umarmen Sie sie bei der Begrüßung, beim Abschied und bei vielen Anlässen dazwischen. Berührung ist ein guter Weg, sich mit anderen verbunden und rundum wohl zu fühlen.