Das Johari Fenster ist ein Modell Fremd- und Selbstbildphänomene verstehbar zu machen und findet

Anwendung im Seminar-Training. Es stammt aus der Gruppendynamik und wird nach den amerikanischen Sozialpsychologen Joseph (Jo) und Harry (hari) Ingham) bezeichnet.

Es verdeutlicht, dass Selbstwahrnehmung undFremdwahrnehmung sich nicht entsprechen müssen.

Das Johari-Modell wird dargestellt in Form einer 2×2-Matrix mit 4 Fenstern.

Es werden die Aspekte “ was mir selbst bekannt ist sowie was den jeweiligen Anderen bekannt ist“ miteinander kombiniert.

Die vier Felder- oder auch Fensterkombinationen sind:

Feld 1: mir selbst bekannt / auch den Anderen bekannt = das Allen Offensichtliche

Feld 2: mir selbst nicht bekannt / die Anderen bekannt = mein blinder Fleck

Feld 3: mir bekannt / den Anderen nicht bekannt = mein Geheimnis

Feld 4: mir nicht bekannt / den Anderen nicht bekannt = das Allen Unbewusste

Lernaspekte in einem Gruppentraining betreffend Verhaltensänderung:

Das Feld 1 wird in einem Training nur als Lernfeld gesehen, indem ich die mir und anderen bekannten Dinge perfektioniere.

In Feld 2 findet die größte Lernmöglichkeit statt, hier ist positive Feedbackkultur ein wichtiger Aspekt. Menschen können in einem Training durch Andere viel mehr über sich selbst lernen, als es ihnen alleinmöglich wäre.

Im Feld 3 entscheidet der Trainee, wieviel er zusätzlich zum Feld 1 (dem Bekannten) den anderen zeigen möchte. Dies hängst in dem Veränderungstraining sehr stark von dem Zuwachs an persönlicher Selbstsicherheit ab.

Im Feld 4 geschehen Veränderungsschritte sehr selten, da dieses Feld sehr im Verborgenen liegt und daher kaum zielgerichtet in einem Training angegangen werden kann.

Grundlegend ist bei allen Veränderungsprozessen im Bereich des Persönlichkeitstrainings wichtig, dass der/die Trainer eine geschützte,  und vertrauensvolle Seminaratmosphäre mit persönlicher Wertschätzung herstellen können, um die Lernprozesse der Teilnehmer bestmöglich zu unterstützen.