Beim Kalibrieren stimmt sich der Coach/Trainer/Therapeut auf die nonverbalen Signale ein, die beim Gegenüber einen bestimmten inneren Zustand anzeigen.

Im neurolinguistischen Programmieren geht man nicht nicht generell davon aus, dass bestimmte, äusslich erkennbare Signale (Haltung, Gestik, Atemrhythmus, Hautfärbung speziell im Gesicht, Augenfeuchtigkeit etc.) bei allen Menschen zwingend das Gleiche bedeuten z.B. verschränkte Arme = Reserviertheit.

Deshalb versucht der Anwender bei jedem speziellen einzelnen  Gegenüber die äusserlich erkannbaren Signale diesem Gegenüber hinsichtlich bestimmter emotionaler Zustände zuzuordnen, um dadurch Hinweise zu haben, in welchem inneren Zustand der Gegenüber sich während eines Gesprächs oder einer Intervention gerade befindet. Unterschieden werden grundlegend Problem- bzw. Ressource-Physiognomie.

Kalibrieren verlangt die Fähigkeit, nonverbale Signale genau wahrzunehmen und die Physiologie innerer Zustände äußeren Anzeichen zuzuordnen.

Kalibrieren hat einen großen Stellenwert im Wahrnehmungstraining

Kalibrieren heißt zu ergründen, was der Gesprächspartner intern gerade tut (z.B. welche Erfahrung er gerade erinnert) und dabei genau zu beobachten, wie er dabei extern aussieht (welche Physiognomie er zeigt) und sich das zu merken.

Beim Kalibrieren konzentriert sich ein geschulter Beobachter auf exakte Details im beobachteten Verhalten einer Person (wie auf den Rhythmus von Körperbewegungen oder den Atem), macht sich ein inneres Bild vom inneren Zustand dieser Person und entwickelt eine gefühlsmäßige Beziehung dazu (z.B. durch Einnahme der zweiten Wahrnehmungs-Position): d.h. man stellt sich auf die beobachtete Person „fein ein“.

Kalibrieren ist eine der Basis-Techniken. Kalibrieren ist die Voraussetzung für Spiegeln und für Rapport. Bei vielen Prozessen ist das Kalibrieren von Problem-, Ziel- und Ressourcezuständen ein wichtiger erster Schritt in der Veränderungsarbeit.