Kalibrierte Schleifen bezeichnen unbewusste Prozesse, in denen zwei Menschen automatisch immer wieder in

dieselben Mechanismen verfallen, Person A auf einen Auslöser von Person B gleichsam automatisch reagiert. Dieses Verhalten wird immer wieder von beiden unbewusst reproduziert (Anker). Eine kalibrierte Schleife ist eine sich ständig wiederholende Sequenz.

Kalibrierte Schleifen bei sich selbst zu erkennen, ist eine der Vorausbedingungen, seinen inneren Zustand selbst steuern zu können. Hier geht es darum, automatisch ablaufende Prozesse (auf einen äußeren Reiz folgt eine unerwünschte Reaktion) zu unterbrechen.

Z.B ist bei einer Paartherapie oft zu beobachten, dass einzelne Ausdrucksformen wie bestimmte Wörter aber auch Gesten sowie Mimik der einen Person beim Beziehungspartner nahezu vorhersagbare Reaktionen (meist negative) auslöst.

Diese sogenannten „calibrated loops“ bewirken in Form neativer Anker eine ständig wiederkehrende Problematik , die zu emotionlaen Überreaktionen führt und den Paarkonflikt aufrecht erhält. Ein Zile der Therapie wäre in diesem Fall den betreffenden Personen, diesen Reiz-Reaktionsmechanismus bewusst zu machen und im 2. Schritt neue, lösungsorientierte Interaktionsmuster zu verankern.

In anderen Ansätzen wird dieser Begriff der kalibrierten Schleifen manchmal auch Interaktions- oder Kommunikations-Stereotypien oder Interaktions- oder Kommunikations-Redundanzen genannt.