Eine komplexe Äquivalenz liegt vor, wenn in einer Aussage zwei verschiedene Sätze so verbunden sind, daß sie

für gleichbedeutend gehalten werden bzw. einander bedingend scheinen. Es erfolgt ein automatischer, nicht hinterfragter Schluss von der ersten Aussage auf die zweite.

„Mein Mann lächelt mich nicht an. —– Er liebt mich nicht.“
„Das kostet nicht viel. ———————-Das kann nicht gut sein.“

Oder z.B. wenn eine Ehefrau zum nach Hause kommenden Ehemann sagen würde:

„Wenn Du mir keine Blumen mitbringst, liebst Du mich nicht“.

Komplexe Äquivalenzen sind eine Form von Verallgemeinerungen. Sie sind Meta-Modell-Verletzungen und weisen auf deskriptive Glaubenssaätze hin.

Ziel der NLP-Metamodell-Fragetechnik ist es, in den Fall der Komplexen Äquivalenz die Wenn – Dann  Beziehungsstrukturen aufzulösen.

Beispiele für dieAuflösung durch  Metamodell-Fragen:

  • „Woher weißt Du, dass……?“
  • „Was würde passieren, wenn …….?“
  • „Bedeutet das wenn Du Deinen Mann nicht anlächelst, ihn nicht liebst?“
  • „Muss es notwendigerweise immer ……?“

Oft ist es hilfreich, den Satz paraphrasieren, um die Äquivalenz deutlicher zu machen:

Worin genau siehst Du den Unterschied zwischen X und Y? oder indem  X und Y miteinander vertauscht werden.

Durch die Verschiebung von Bezugsindizes soll dem Sprecher selbstreferentiell (aus eigener Einsicht) bewusst werden, dass die beiden Aspekte nicht immer zwingend zusammengehören.