Folgende Übung kann in effektiver Form wesentliche Erfahrungen der NLP-Practitioner Ausbildung zusammenfassen und eignet sich daher sehr gut zum Abschluss:

 

Übungsablauf:

1.    A zu B: Finde 3 oder mehr Aspekte, die für dich in der Practitioner-Ausbildung die größte Resonanz ausgelöst
       haben. A notiert diese Aspekte.

2.    B findet sich nacheinander in das Erlebnis dieser guten Erfahrung ein und stapelt sie als kinästhetischen
       Anker.

3.    Wenn B dem A von den Situationen erzählt hat, kann A das Ankern unterstützen, indem der B auffordert die
       Treiber-Submodalitäten noch zu verstärken.

4.    A weist B an, seine Zukunftszeitlinie im Raum zu finden und das wichtigste Ziel im Zusammenhang mit den
       guten Erfahrungen der Practitioner-Ausbildung auf dieser Zeitlinie zu platzieren. ( wo, wann, mit wem, welcher
       Kontext etc.).

5.    B löst den gestapelten Anker aus und schreitet unter Halten des Ankers über die Zeitlinie in die Zukunft, bis
       zur Erreichung des Zieles. ( A notiert oder merkt sich, was B über die Zielsituation berichtet, um B später
       wieder behilflich zu sein, sich in die Zielsituation einzufinden.  ( Was siehst du, hörst du, fühlst du, was wird
       gesagt?).

6.    Außerdem kann diese Zielsituation geankert werden, bevor beide zum zweiten Teil der Übung übergehen.

Zu diesem Zweck wurden vorher bereits 6 Blätter mit den einzelnen Stufen der Persönlichkeitspyramide beschriftet: Umgebung, Fähigkeiten, Glauben/Werte, Identität, Zugehörigkeit.

Die Persönlichkeitspyramide wird als Persönlichkeitsprofil in der Zielsituation verwendet und die Blätter werden in der Zielsituation auf dem Boden ausgelegt.

A führt B nun durch Erinnerung an die Zielsituation und evtl. Auslösen des Ankers aus der Zielsituation wieder in das Erleben der Zielsituation.

Folgende 5 Stufen der Persönlichkeitsebenen werden durchlaufen:
•    Ebene Zugehörigkeit :Liebe zum Sein, Sinn des Lebens, , Ethik, Spiritualität, Verbundenheit
•    Ebene Identität : Persönliche Entfaltung, Positives Selbstbild, Selbstwert
•    Ebene Werte / Glauben: Paradigmen und Lebens-Grundannahmen, Motivation
•    Ebene Fähigkeiten: Entdeckung schlummernder Fähigkeiten
•    Ebene Verhalten: Aktivierung neuer Verhaltensweisen

7.    A weist B an, sich zu dem ersten Blatt zu stellen, welches das Umfeld des Zieles darstellt.
       „Wenn Du nun in Deinem Ziel bist und die Umgebung betrachtest, was siehst Du, hörst du, fühlst du….. ?“
       „Wer ist um dich herum, wen sprichst du an?“

8.    A zu B: „Gehe nun eine Schritt nach vorn zum Blatt 2. Hier befindest du dich auf der Ebene, auf der du dein
       Verhalten in der Zielsituation erforschen kannst. Nimm dich zuerst dissoziiert wahr und beantworte die
       folgenden Fragen:

       „Was genau tust du in dieser Situation?“ ( Bewegung, Körperhalten, Stimme, Handlungen, evtl. im
       Unterschied zu deinem früheren Verhalten ).
       „Erkennst du in deinem Verhalten eine bestimmte neue Strategie?“ ( Was tust du als erstes, was als
       nächstes, was sind die Auslöser? )
       „Wie zufrieden bist du mit diesem neuen Verhalten?“

9.    A zu B: „Gehe nun wieder einen Schritt nach vorn zu Blatt 3. Hier befindest du dich auf der Ebene, auf der du deine Fähigkeiten erforschen kannst.“

„Welche Fähigkeiten setzt du in dieser Situation ein?“
„Welche Fähigkeiten sind neu?“
„Welche Fähigkeiten fehlen dir noch, wünschst du dir noch?“

10.    A zu B: „Mache nun wieder einen Schritt nach vorn zu Blatt 4. und reflektiere deine Werte und Überzeugungen ( Glaubenssätze ) in Bezug auf deine Zielsituation:

a.    Werte: „Wofür hast du dein Ziel errecht, wofür ist das gut?“     „Was waren deine Motive, dieses Ziel
                    anzustreben?“ ,  „Was ist lohnenswert an diesem Ziel?“,     „Auf was müsstest du verzichten, wenn du
                    dieses Ziel nicht erreicht hättest?“,     „Was an diesem Ziel ist dir wichtig, was weniger wichtig?“
b.    Glaubenssätze
                    „Was glaubst du über dein Ziel?“
                    „Was glaubst du darüber, dass du dein Ziel erreicht hast?“
                    „Welche Glaubenssätze fallen dir ein, im Zusammenhang mit der Zielerreichung“?

11.    A zu B: Mach nun noch einen Schritt nach vorn zu Blatt 5 und denke an deine Identität (Selbstbild, Selbstwert, Selbstverständnis) in deiner Zielsituation.

„Nenne Sätze, die mit deiner Zielsituation zu tun haben und beginnen mit: Ich bin….“

„Was glaubst du über dich selbst in der Zielsituation?“
„Was ist deine große Schwäche / Stärke?“
„Was ist durch das Erreichen des Zieles für dich als Persönlichkeit gewährleistet / erreicht?“
„Was könnte dich in deiner Zielsituation in deiner Persönlichkeit am stärksten treffen / verunsichern?“
„Darfst du Fehler machen? Wenn ja, wie oft?“
„Was ist die Wirkung Deiner Persönlichkeit in der Zielsituation?“

12.    A zu B: Gehe nun einen letzten Schritt nach vorn zu Blatt 6 zur Ebene „Zugehörigkeit“.
         Denke nun darüber nach, was dich mit anderen Menschen, mit anderen Lebewesen verbindet und an das,
         was – wie auch immer –  über dein eigenes Sein hinausgeht. Vielleicht bezeichnest du das als spirituelle,
         geistige Zugehörigkeit, oder auch ganz anders?“
         „Wozu bist du auf der Welt, wenn du dies aus der Zielsituation heraus betrachtest?“
         „Was ist in dieser Zielsituation dein Lebensauftrag?“
         „Was hast du der Welt und den Menschen zu geben?“
         „Was brauchst Du von der Welt und den Menschen?“

13.    Während B weiter im Zielzustand ist, sagt A ihm:
           „Du hast nun deinen Zielzustand aus allen Ebenen deiner Persönlichkeit betrachtet. Wenn du nun noch
           einmal deine Zielsituation wahrnimmst, was kannst du zusammenfassend dazu sagen?“
          „Was genau ist jetzt erreicht?“
          „Wofür ist das gut? / Was ist das Beste daran?“

14.    A leitet B an, diese Erkenntnisse und Erfahrungen in einen kurzen prägnanten Satz zu fassen.
Dieser Satz kann der Beginn von der Essenz einer eigenen Philosophie, ein Glaubensbekenntnis sein. Die Aussage sollte definieren, was du sein willst. Du kannst auch mit einbringen, auf welchen Werten dieses Sein und Tun beruhen sollte.    

Diese Aussage kann ein erster Schritt sein, zu einer Lebensaussage, bei der wir uns darüber klar werden, wohin wir wollen und was für uns wichtig ist. Dadurch bekommt unser Leben einen übergeordneten Bezugsrahmen eine Perspektive, einen Sog, der verhindert, dass du von den Tagesereignissen wie ein Blatt im Wind hin- und hergetrieben wirst.

Zum Abschluss der Übung können A und B sich darüber austauschen, welche Kongruenzen oder Inkongruenzen A wahrgenommen hat, während B die einzelnen Stufen der Pyramide der Persönlichkeitsebenen durchschritten hat.