Da unser Gehirn nicht alle Reize aus der Umwelt 1:1 bewusst wahrnehmen kann, weil dies zu einer Überlastung führen würde,

filtert das Gehirn die Eindrücke; man spricht in der Psychologie in diesem Zusammenhang auch von selektiver und reduktiver Wahrnehmung.

Folge: Wir sind mit unseren 5 Sinnen nicht in der Lage  alle Informationen aufzunehmen, die eine Situation bietet. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass das menschliche Gehirn 5 bis maximal 9 Reize gleichzeitig bewusst aufnehmen kann.

Filter können z.B. neurologischen, genetischen, sozialen, individuellen Ursprungs sein.Die Filterung geschieht durch die Prozesse der Tilgung, Generalisierung und Verzerrung.

Basierund auf diesen Erkenntnissen kann gesagt werden, dass jeder Mensch subjektiv filtert und somit seine ganz „persönliche Wirklichkeit“ wahrnimmt.

Anders ausgedrückt: Unsere eigene Repräsentation der Welt bestimmt weitgehend, wie wir die Welt wahrnehmen; die Möglichkeiten sowie auch die Grenzen.

Eine der Grundannahmen lautet daher: Die Welt ist so groß, wie wir in der Lage sind, sie wahrzunehmen.

Aus dieser persönlichen Wahrnehmung bildet sich im Laufe der Lebensjahre das „Modell der Welt“ jedes einzelnen Menschen.

Bei dieser Modellbildung, die lebenslang andauert, kommt es zu für die Lebensgestaltung förderlichen sowie auch hinderlichen Unter-Modellbildungen.

Menschen neigen, speziell in Problemsituationen, dazu die gegebenen Lösungsmöglichkeiten, nicht wahrzunehmen, weil das geprägte Weltmodell diese Lösungsmöglichkeiten weggefiltert hat, und sie damit für den Betroffenen nicht existieren. Damit ist eine ressourcenorientierte Lösung des Problems dann kaum aus eigener Kraft möglich.

Die Methode NLP beschäftigt sich im Rahmen der Veränderungsarbeit in Form von Persönlichkeitswachstum damit, Menschen Werkzeuge zu vermitteln, hinderliche Modellbildungen aufzulösen und damit Motivation zu geben, das leben in bestmöglicher Weise zu gestalten.

Auch im Bereich der Kommunikation ist die Erweiterung innerer und äußerer Wahrnehmungsfähigkeit eine Grundvoraussetzung, um eigene blinde Flecken zu erkennen und dem Gesprächspartner in seinem Modell der Welt zu begegnen.

Durch Beachtung und Nutzung der vom Gegenüber gesendeten Signale entsteht ein tragfähiges Verhältnis und neue, effektive Handlungsmöglichkeiten in konfliktgeladenen Kommunikationsprozessen werden möglich.

Das Wahrnehmungstraining ist Grundlage aller weiterführenden Interventionsformate.