Ausgehend von den Entwicklungen des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP) 1972 in den USA (Grinder u. Bandler) haben die Interventionstechniken in vielen Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Medizin, Psychotherapie, Pädagogik, Kommunikationspsychologie, Business-Training, Coaching, Supervision Einzug gefunden.

Basierend auf Erkenntnissen, der Psychologie, Philosophie, Kybernetik, Linguistik und Anthropologie kann die Methode als konstruktivistisches, subjektivistisches, eklektizistisches (eklektisches) und pragmatisches Verfahren im Bereich psychologischer Methodik eingeordnet werden.

Der konstruktivistische Hintergrund (radikaler Konstruktivismus, siehe: von Glaserfeld, von Förster, Maturana, Watzlawik) hat zum Thema, daß im permanenten Prozess der Selbsterschaffung (Autopoiesis) jeder Mensch aufgrund physiologisch-neuronaler Gegebenheiten ein eigenes Modell der Welt prägt (konstruiert) und somit seine persönliche Wirklichkeit erschafft (die er dann für die Wahrheit hält). Im NLP wird versucht, den optimalen Konstrukt zur Lebensbewältigung, bezogen auf die Einzelperson, zu entwickeln. Hieraus begründet sich auch die stark ressourcenorientierte Vorgehensweise. Im Gegensatz hierzu geht die Phänomenologie davon aus, daß die Entdeckung der Welt in ihren Erscheinungsformen auf objektiv gültiger Wahrnehmung basiert, der sich die Einzelperson fügen muss.

Subjektivistisch, da davon ausgegangen wird, daß das Subjekt die Instanz jedweder Erkenntnis ist; d.h. die individuellen Wahrnehmungen und Interessen bestimmen die Realität. Im NLP wird daher die klientenzentrierte Vorgehensweise bevorzugt. Allgemeine psychologische Interpretationen und Typologien sind dem NLP eher fremd. Im Gegensatz dazu bezieht sich der Objektivismus auf Phänomene absoluter Gültigkeit, unabhängig vom Erkennenden.

Pragmatisch, da der Nützlichkeitsaspekt im Vordergrund steht. Wahr ist dementsprechend, was sich durch seine praktischen Konsequenzen bewährt. Das Warum ist nur zu einem geringen Anteil Thema. Oder nach Albert Schweitzer: „Man muss das Leben nicht verstehen, sondern darin zurechtkommen“.

Eklektizistisch, da NLP nicht beansprucht originär zu sein, sondern aus unterschiedlichen Systemen und Theorien ( z.B. Psychologie, Kommunikationspsychologie, Lerntheorie, Anthropologie, Philosophie, Neurowissenschaften, Linguistik und Transformationsgrammatik, Gestalttherapie, Hypnosetherapie, Familientherapie) neue Einheiten bildend Modelle schafft, die Verhaltensflexibilität und Ressourcenverfügbarkeit zur Verfügung stellen sollen.

NLP-Techniken sind in unterschiedlichen Berufsfeldern anwendbar. Die Methode bietet eine Fülle von Formaten, die sehr gut miteinander kombiniert werden können und somit in vielen Kontexten situationsspezifisch und kreativ einzusetzen sind. Der NLP-Bücher-Service von Uwe Böhm ermöglicht durch eine vielfältige Literaturauswahl für die Bereiche Training, Coaching, Hypnose und Psychotherapie einen guten Überblick hinsichtlich wesentlicher Buch-Veröffentlichungen.